Pop Da Brown Hornet – Da Undaground Emperor

Nach seinem Achtungserfolg “Don’t Go Against The Grain” mit GP Wu meldet sich Pop Da Brown Hornet im Jahre 2000 über MCA Records mit zwölf im Alleingang entstandenen Tracks zurück. Und da der Rapper aus Staten Island/ New York schon immer ein Mann der klaren Worte war, gibt’s auch auf vorliegender Enhanced-CD wieder HipHop, der Herz und Kopf gleichermaßen bedient – im Vergleich zu bisher Gehörtem kommen die vielfältigen Inhalte sogar noch ein gutes Stück differenzierter rüber.

Angefangen vom bangenden Titelcut “The Undaground Emperor” (in dem Pop uns das Mic und die Turntables als Insignien seiner Macht vorstellt) spinnt der entfernte Wu-Affiliate ein dichtes Netz aus sozialkritischen, persönlichen und natürlich auch kämpferischen Nummern, in dem sich jede Menge Hörer verfangen sollten. Denn hier tummeln sich die Hits nur so: über sakralen Orgelklängen wird mit Support von Tariff und No Smiles der “One Shot Deal” berappt, in “No More Mr. Nice Guy” der Anbruch neuer Zeiten verkündet, anschließend im (etwas R’n’B-überlasteten) “Stand Up” der im Großstadtkrieg Gefallenen gedacht. Hervorragend gelungen auch das aufgeräumte “Black On Black Crime” in welchem Pop die derzeitige Situation in den Projects gekonnt darstellt und uns an seiner Vision einer besseren Zukunft teilhaben lässt. Auch die Produktionen können sich durch die Bank hören lassen. Mit RNS hat ein kompetenter Beatschmied die Alleinregie übernommen, der es mittels frischer Arbeit schafft, dem doch arg wu-gezeichneten fünften Borough eine brauchbare Sound-Perspektive zu schenken. Nur Marley Marl durfte da mit seinem Remix von “Follow Me Up” kurz dazwischenfunken.

Ansonsten hat man sich aufs Wesentliche konzentriert und ein gastarmes HipHop-Album der alten Schule kreiert, das dem Artist die größtmögliche Chance zur Entfaltung seiner Vorstellungen bietet.  Auch ohne größere Hilfe seiner GP-Wu-Leute hat sich Pop mit  “The Undaground Emperor”  seine Lorbeeren redlich verdient.