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Point Blank – N-Tha-Do’

Ganze drei Jahre lang hat er nach “Mad At The World” Anlauf genommen, 1997 steht Point Blank dann abermals “N-Tha-Do'” und tritt das Ding unter Aufbietung all seiner Kräfte ein, um sich gewaltsam Zutritt in unsere Stereoanlagen zu verschaffen. Und hat sich das dritte Album des Blankstas dort erstmal eingenistet dann gilt nur noch: “It Don’t Stop”. Ich bin nicht unbedingt ein glühender Anhänger von Blank, weil es meiner Meinung nach nicht nur in der South Park Coalition eindeutig bessere Rapper gibt, doch auf dieser Scheibe macht der Mann wenig falsch.

Die Beats wurden von fähigen Leuten wie 411, DJ Blast, H-Bomb Unit, Reeko und Swift zusammengeschraubt, kommen mal düster, dann wieder melancholisch, ab und zu auch mit einem deftigen Schuss Funk im Blut – doch über gesamten 15 Tracks lässt der ursprünglich aus Chicago stammende Blanksta keinen Zweifel über seine starken Bindungen an den Sound des schmutzigen Südens aufkommen. Das ist Houston-Flavour vom Feinsten! Ob in absoluten Hits wie “Steppin On My Toes” oder dem Titelsong “N-Tha-Do” – wer sich die Zeit nimmt und Point Blank seinen ganz eigenen Charme entfalten lässt wird garantiert “High With Tha Blanksta”. Dabei macht es gar nichts aus, dass der SPC-Oldie weder K-Rinos Wortspiele, Dope-Es aggressive Energie oder Ganksta Nips ungefilterten Wahnsinn vorweisen kann – im Rahmen seiner Möglichkeiten hat der Kerl auf diesem Album wirklich alles rausgeholt, was es rauszuholen gab.

Und sich damit die reichlichen Features wahrlich verdient: vor allem der Auftritt von 5th Ward-Ikone Willie D in “R U Ready To Die” hallt in seiner zu allem entschlossenen Rohheit (“are you ready to die tonight? / cause I’m ready to kill you!”) noch lange nach. Auch sonst gibt es viel H-Town-Support in gewohnt starker Manier. Der Wreckless Klan ist am Start, H.A.W.K., Lil’ Keke, K-Rino, DJ Screw und etliche andere mit ihnen sorgen für die angemessene Texas-Note. Für jeden “South Parker” ist “N-Tha-Do'” natürlich nichts anderes als ein absolutes Muss; und auch all diejenigen, deren Horizont über die Dilated Peoples und Gangstarr hinausreicht, können ohne größere Bedenken zugreifen. Album holen, auf höchstem Volume-Level pumpen und den “Einbrecher” zum Teil eurer CD-Familie machen. Wen kümmert da noch die kaputte Tür…??

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