Poetic Hustla’z – Trials & Tribulations
Roll with the bone, mo’ thugs will follow. Aus dem direkten Umfeld der Bone Thugs gab es noch mehr Leute in denen Talent zur Rapkunst schlummerte. Diese versammelte man und brachte sie auf dem eigenen Label Mo Thugs Records unter. Das erste Projekt, “Family Scriptures”, featurte so einige vielsprechende Acts. Darunter auch die dreiköpfige Gruppe mit dem wundervoll klingenden Namen Poetic Hustla’z.
Die Poetic Hustla’z debütierten mit “Trials & Tribulations” im Jahr 1997. Es war die zweite Veröffentlichung von Mo Thugs Records – und auch die beste. Wie ihre Vorbilder Bone Thugs-N-Harmony twisten auch die Member Tony Tone, Mo! Hart und Boogy Nikke sich durch einige ihrer Verse. Produziert haben hauptsächlich Krayzie Bone und die poetischen Hustler selbst, der Grundton ist smooth und chillig. Auf “Trials & Tribulations” und “Time Will Reveal” wurde mit Live-Instrumenten gearbeitet und gerade der letztgenannte Track ist in der superleichten, speziellen Acoustic-Version sattmachendes Futter für die Ohren. Viel Lob von meiner Seite auch an das weibliche Gesangsquartett Poshion, die mit ihrem selbstbewusst anmutenden, leicht dramatischen gesungenen Part dem Song eine eigene Note geben und ihn zur herausstechendsten Nummer auf “Trials & Tribulations machen.
Eklatante Fehltritte bleiben zwar aus, doch auch diese drei Jungs straucheln ab und an. “Smilin In Your Face” beherrschen seltsam klingede, unsaubere Pianotöne und disharmonische Streicher, “Trials & Tribulations” hört sich überladen nach irgendeiner kirchlichen Veranstaltung für Schwarze an und “Searchin 4 Peace” war schon auf der Compilation “Family Scriptures” drauf. Alles andere als ein in fünf Minuten aufgenommener Filler drängt “Weekend Buzz” mit Krayzie Bone in die Lauscher. Erinnert textlich stark an “1st Of Tha Month” vom BTNH-Bestseller “E 1999 Eternal” und lockt mit starken und überlegt platzierten Saxophon-Einwürfen auch den abgeneigtesten Verabscheuer des Clevelandsounds hinter dem Ofen hervor. Garantiert.
Nein, in Sachen Talent machen sie ihren Herren von Bone Thugs N-Harmony nichts vor. Auch auf der Originalitätsebene schneiden sie schlechter ab und eine große Bandbreite an lyrischen Möglichkeiten können die Poetic Hustla’z ebenso nicht für sich beanspruchen. Bone Thugs für Arme dürfen die bösesten Zungen behaupten. Die Wahrheit ist, dass dieses Album jede CD der Bone-Gruppe nach “E 1999 Eternal” in den Schatten stellt.
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