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Playya 1000 (With The D’Kster) – Blame It On Society?

“We on the map now!” – Wat?, Wie?, Wo? Auf “Dis X Is 4-Ever” wird heftigst gefeiert und die Champagnerkorken in die Luft geschossen, denn: Tulsa und demnach der Bundesstaat Oklahoma konnten sich endlich auf der Rap-Landkarte platzieren.

Dieses funkige Stück, gleich am Anfang des Albums, ist so etwas wie ein Hauch Markensound von Playya 1000. Diese zelebrierende Stimmung und der übertrieben eingesetzte Laidback-Flow gemixt mit einem kleinen Maß an Arroganz und einem schönen, eingängigen Refrain gab Playya 1000 und seinem Partner The D’Kster ein charakterliches Bild ihrer Kunst. Nicht, dass sie den “Feierlaune-Sound” erfanden, aber genau dieser Stil passte wie das Schwert in die Scheide. Das war es, was ihnen Identität verlieh. “Dis X Is 4-Ever” nahm eine wichtige Rolle auf dem Longplayer “Blame It On Society?” ein, genauso wie später “Sunday Afternoon” und “All Day Everyday” auf den Nachfolgeralben.

Alles fängt mit dem Titeltrack an und einem Spät-80er-Westcoast-Trip mit eben nicht ungewöhnlichen politischen Lyrics; turbulenter und lockererer wird’s mit den Small Town Playya’s auf dem vor sich pfeifenden “Mobbin” und humorvoller auf “2 Bad I Don’t Smoke”, dagegen ist “G’s Up” mit seinen dünnen Streichern ernsthafter. Ganz anders ist “Easy” gestrickt, welches durch unhektisches Pianogespiele und ein treibendes Drumset zum Eier schaukeln einlädt und Playya 1000 alle Freiheiten für seinen profilierten Chillout-Flow lässt. Was sofort negativ ins Ohr zischt, ist die Nummer “Mom Tried”. Das Lied war schon auf dem 2 Jahre alten Vorgänger “Reality” drauf und hört sich auch so an: alt. Frecherweise gibt es das auch noch als Radioversion.

13 Lieder. Ziehen wir die beiden Radioversionen, die zwei Skits (“Prelude 2 Black” & “County Jail Trippin”) und den völlig überflüssigen und nicht reizvollen Mini-Song “Love Don’t Live Here” ab, haben wir 8 Lieder netto. Zum Glück können sich diese durch die gute Produktionsarbeit hören lassen. Produziert haben Playya 1000 und The D’Kster selbst und sie orientierten sich stark am trockenen Westküstensound der damaligen Stunde. Playya 1-G rappt leider oftmals wie aus dem Jahrzehnt von Hip Hop-Klassikern wie “Paid In Full” und “Critical Beatdown”, schafft es aber trotzdem durch seine recht angenehme, nicht großkotzige Art den Zuhörer zu unterhalten.

Playya 1000 und The D’Kster brachten mit “Blame It On Society?” Oklahoma endgültig auf das Radar, das ist wahr – doch mehr war angesichts der dortigen kleinen Szene und der damit verbundenen, nicht zu unterschätzenden Käuferschaft sowie der eigenen Identitätslosigkeit nie drin.

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