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Playgyrl Slim – 2 Face

Ihr Solodebüt “Who Am I” hing soundlich noch halb in den Neunziger, doch jetzt scheinen neue Zeiten angebrochen zu sein: die selbsternannte 1st Lady Of Stockton springt auf den Hyphy-Zug auf. Dumm nur, dass gerade dieser Sound in letzter Zeit inflationär geworden ist und dabei trotz allem relativ wenige wirklich gute, langlebige Alben hervorgebracht hat. Denn wenn nach dem “2 Face Mixtape” eines klar ist, dann, dass Playgyrl Slim mit dieser Sorte von Mucke nicht die geringsten Zukunftschancen hat.

Ziehen wir die sechs (!) hochgradig überflüssigen Telefonskits einmal ab, bleiben gerade noch acht Tracks, wovon gerade einmal drei einigermaßen hörenswert sind – Im Grunde haben wir es hier mit einer etwas zu lang geratenen EP zu tun. Mit “Thangz I Do” gelingt Playgyrl Slim trotz allem ein richtig guter Auftakt: massiv pushender Beat und auf der Reimseite eine 1-A-Fressenpolitur, damit hat man jetzt nicht unbedingt gerechnet. Auch “Can I Borrow Ya Man” mit Midwest-Femcee Feenixxx wird auf der Habenseite verbucht, mit dieser zotigen Anmachnummer hat Slim die Lacher jedenfalls auf ihrer Seite. Und dann ist da noch das solide kleine Outro von Nachwuchsrapper A-Day … ein paar Lines von Slim und etwas mehr als nur eine Minute Spielzeit – und es wären schon drei gute Songs gewesen.

Denn der Rest der Veranstaltung ist wahrlich kein Vergnügen. Ob nun in der (aus dem Vorjahr stammenden) Single “Thug Model” der Beat klemmt oder junge Stockton-Rapper wie Lunnie oder L-Capone (Swagger Boyz) ihre unmotivierten Verse rausdrücken, man muss das alles einfach nicht gehört haben. Selbst der Auftritt von Altmeister Young Ren aus der Doja Click kann hier nichts mehr retten. Schade, denn die kurzen guten Momente zeigen, dass Playgyrl Slim eigentlich mehr könnte.

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