Playah Jay – … presents: Get Ya Money Playa (The Compilation)

Nachdem er 1997 schon sein Album “It’s A Dirty Game … Get Ya Money Playa” gedroppt hat, schiebt dieser Las-Vegas-Verbindungsmann von Rappin’ 4-Tay gleich noch einen Sampler mit beinahe identischem Titel hinterher. Keine schlechte Sache, das, auch wenn viele der Tracks nicht exklusiv sind und schon auf den jeweiligen Alben der illustren Gäste zu hören waren. “Somethin’ To Roll To”, seine eigene Collabo mit 4-Tay, war Playah Jay gleich noch einen Neuaufguss wert, Al Kapone’s Düsterstück “To Tha Death” kennt man von “What Cha Got?” und die legendäre Teamarbeit “The Siccness” von Doomsday Productions und Brotha Lynch Hung gehört sowieso zur Basisbildung.

Auch weniger bekannte Einlagen wie das mächtig rollende “Where I’m From” aus der Mache des No Doze Funk Mob oder das bitterböse “The Last Struggle B4 Death” von der ebenfalls aus Las Vegas stammenden Murderous Click dürften Kennern ein Begriff sein. Nichtsdestotrotz ist die “Get Ya Money Playa Compilation” einen Reinhörer wert – die Tracks sind mit Kennerhand gepickt und bieten vor allem Neueinsteigern einen hübschen kleinen Überblick. Besonders Augenmerk verdienen dabei: der explosiv twistende Incredible Zigg, der uns in “Hot Lead” ebensolches um die Ohren ballert; das leider ungemasterte “Chronic Thoughts” von einigen Repräsentanten der V-Boy Click (Soldia, Trey, Low Nitte – und nicht wie angegeben Nema!) oder der eiskalte geflowte Killershit von Dark Half (“Warning”) und den überragenden Universal Styles (“Hustlin’ In Sin City”).

Wirklich schlecht wird’s selten, die größten Ausfälle verzeichnen hier sicher der in Kansas City beheimatete S To The B mit seinem todlangweiligen “Boss Man” und Jr. Tre mit seinem übermäßig off-beat geflowten “Twentifoe Seven”. Der ordentlichen Gesamtwertung schadet das nicht mehr, wer von den oben genannten Gruppen noch nie gehört hat wird hier definitiv einige Perlen entdecken.