Playa Fly – Just Gettin’ It On
“Just Gettin’ It On” ist – da wird mir kaum jemand widersprechen – eines der besten, vielleicht sogar das beste Album von Playa Fly. Bereits 1995 auf Tape veröffentlicht, kommt die Charakterstimme aus Memphis vier Jahre später über Diamond Productions mit einem mehr als angebrachten CD-Re-Release um die Ecke.
Schon der Titeltrack “Gettin’ It On” hat’s mächtig in sich: der Beat ist ein Meisterwerk, Gangsta Blac gastiert für einen Vers und auch der Chorus-Gesang von Bill Chill ist und bleibt einfach unvergesslich. Auch wenn diese Perle eigentlich schon kaum zu toppen ist, bietet das vielleicht kurze, aber immer hochklassige Album doch genug Material, das an den guten Startschuß anknüpfen können. Ein ganz heißer Kandidat ist da mit Sicherheit “Just Awaken Shaken”, das mit einigen verächtlichen Bemerkungen in Richtung Three Six Mafia Mafia auffällt. Überhaupt: dieses Album ist nur so übersät mit Disses gegen die berühmteste Gruppe, die Memphis jemals hervorgebracht hat. Gipfel des Ganzen ist natürlich die satte sieben Minuten lange Hassymne “Triple Bitch Mafia”, eine richtig dick auftragende “Ode To The Triple Bitches”. Das Ding hat einen ungemein hohen Unterhaltungswert, weil Fly es nicht damit belässt nur irgendwelche Andeutungen zu machen sondern wirklich Namen nennt. Wir wissen: in jedem Diss steckt ein Fünkchen Wahrheit.
Die eigentliche Krönung bekommt “Just Gettin’ It On” dann mit dem gut nach vorne rollenden “Damn What A Nigga Say”. Ein Song der Superlative, der endsviele Rapper auf den Plan ruft und mit seinen 14 Minuten Spielzeit zum Ende keinen Wunsch offen lässt. Auch wenn Fly’s monotone Art zu rappen nicht jedermanns Geschmack treffen dürfte – allein schon wegen den Beats sollte man das Ding gehört haben. Gutes Memphis-Album der etwas langsameren Gangart.
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