Playa D – Order And Kaos

Schon im Vorfeld klingt “Order and Kaos” sehr vielversprechend. Die Location Chicago, das Releasejahr von Ende des vergangenen Jahrtausends und das gezeichnete apokalyptische Cover machen auf jeden Fall Appetit auf mehr. Die Tracklist tut das Übrige dazu, auch wenn zuerst einmal auffällt, daß der Main Act Playa D zumindest als Vocalist eher selten zu finden ist.

Somit ist das Album eher eine Label-Compilation von Products Of Tha Streets Ent., bei der Playa D als Haupt-Producer die Feder führt. Die Compilation lässt sich in zwei Akte unterteilen, der erste “Order” ist eher relaxt gehalten, der zweite “Kaos” fährt dann die etwas härtere Schiene. Aber beide Teile bewegen sich musikalisch in einer Grauzone zwischen Ost- und Westküste, also der Lage Chicagos durchaus angemessen. Mal gibt es G-Funk Beats, ein anderes Mal klingt de Track eher nach NY-Rap und dabei wird alles immer schön mit Live Instrumenten unterlegt.

Der “Order” Teil startet nach dem gelungenen Intro mit einem gleichnamigen Track, der trotz der unsauberen Produktionen recht gut ins Album starten lässt. “Back In The Days” und “R U Feeling The Groove” sind etwas schwächer und representen die funkige Seite des Labels. Mit einem starken sechsminütigem “I Don’t Think So” geht der erste Teil zu Ende, bevor “Kaos” den zweiten Teil einläutet. Und hier ist der Name Programm. Pfeifende Winde, knatternde E-Gitarren und das komplette Labelroster machen schon den ersten Track des Kaos-Aktes zum Highlight. Diese Stimmung wird bis zum Ende beibehalten. Ob das böse “Thirsty IV Blood” oder “HellBound” und “Warning Bells”, alle Tracks des zweiten Teils übertragen die Botschaft von Chaos und Weltuntergangsstimmung sehr gut.

Bei einigen Tracks fehlt ein wenig der Schliff, aber ansonsten macht Playa D zusammen mit seinen Label-Kollegen, gerade SC und Jymini haben einige starke Verse, eine ganz gute Figur. Schon erstaunlich, dass da anscheinend von niemanden aus dem Roster mehr was kam.