Pharoahe Monch – W.A.R. (We Are Renegades)
4 Jahre nach seinem letzten Album “Desire” ist Pharoahe Monch wieder mit einem neuen Album zurück. Das ehemalige Organized Konfusion Mitglied ist dazu eine Allianz mit der ewigen Heimat der Boot Camp Clik, Duck Down Records, eingegangen und herausgekommen ist dabei “W.A.R.”.
Bekanntlich war Monch auch auf dem “BlakRoc” Projekt der Indieband The Black Keys mit dabei und vielleicht erklärt das dann auch den erneut frischen Einsatz von Liveinstrumenten, allen voran natürlich die ein oder andere E-Gitarre, deren Klang gerade am Anfang und zum Ende des Albums hin auftaucht und damit einen gewissen musikalischen Rahmen bildet. Doch keine Sorge: Die Gitarrensounds fügen sich sehr gut in die jeweiligen Produktionen und bringen noch mehr Pfeffer zum bekannten Soul- und Gospelspiel, das schon bei “Desire” sehr prominent vertreten war und auch hier, gerade in der Albummitte, wieder wie ein roter Faden bei Monch kräftig mitmischt.
Gesungene Beiträge von Jill Scott, Phonte, Mr. Porter oder von Mela Machinko tragen ebenso bei wie der Chor bei “Let My People Go”. In dieser Phase ist das Album soulfull, nachdenklich und harmonisch, während am Anfang gerade mit “Calculated Amalgamation”, sowie zum Ende hin mit “Assassins” und dem rockigen “The Grand Illusion”, eine eher chaotisch-apokalyptisch anmutende Stimmung evoziert wird. Jedoch haben sich gleich zwei aufeinanderfolgende Tracks eingeschlichen, die ein wenig abfallen. “Shine” weiß durch eher uninspiriertes Xylophongeklopfe Desinteresse zu wecken, auch wenn Mela Machinko mit aller Kraft versucht dagegen anzusingen, und auch bei “Haile Selassie Karate” täuscht ein engagiert singender Mr. Porter nicht über die eher stumpf vor sich hin stapfende Produktion hinweg.Auf der Habenseite steht da wiederum der gerappte Vortrag, von Monch selber, als auch von seinen Gästen. Jean Grae und Royce da 5’9” liefern der Beatunterlage entsprechend druckvolle und energische Vorträge und Immortal Technique sorgt für die Hook auf dem Titeltrack, während Styles P auf “Black Hand Side” zurückgelehnt seine Reime zum besten gibt. Der Gastgeber gibt sich auf konstant hohem Niveau wie eh und je und liefert ein ums andere mal mit scheinbar spielerischer Leichtigkeit abwechslungsreiche Flows und Betonungen.
Unterm Strich bleibt ein insgesamt gelungenes Album, das qualitativ fast nahtlos an seinen Vorgänger anschließen kann und Musik und Rap auf hohem Niveau zusammenhält. Für Freunde des aktuellen Sounds New Yorker Prägung ist “W.A.R.” demnach wärmstens zu empfehlen.
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