Pharoah – Six Foot Giant
In Diensten der vielgepriesenen Street Military leistete Pharoah stets treue Dienste und so ist die Veröffentlichung von “Six Foot Giant” nur die logische Konsequenz jahrelanger harter Arbeit im Rap-Underground von Houston, Texas. Das Album hält was es verspricht: Pharoah zeigt sich auschließlich von seiner besten Seite, rappt sich wortwörtlich die Seele aus dem Leib und kann das ihm geschenkte Vertrauen auf eindrucksvolle Weise bestätigen. Der Rapper aus dem South Park gibt sich nicht mit Mätzchen ab und selbstporträtiert sich in strenger Linientreue als der Hustler, der er immer war und wohl auch bleiben wird. Liedtitel wie “Pissed Of In The Mind” und “Struggling For Sanity” sagen alles.
Natürlich will bei solchen Inhalten die Wahl der Producer wohlbedacht sein, und auch hier macht der Killa Klan-Mann alles richtig: Klondike Kat, G-Rapp The General, Icy Hott und Louis Gabrielle wechseln sich darin ab, Pharoah ebenso düstere wie harte H-Town Beats unter den markant-rasanten Flow zu drücken. Vor allem im Trübsal blasenden “Watcha Gonna Do” stimmt die Chemie einfach und Pharoah kann auf gewohnt nachdrückliche Art und Weise einige seiner besten Zeilen droppen. Nach dem gleichen Muster funktioniert die schwarzmalende Dealer-Hymne “Rock, Rock A Bird”, während Tracks wie “Get Paid” oder das betäubend hart bangende “Pressure Be Pumpin'” (G-Rapp an den Reglern) auf die ganz krude Tour kommen.
Einzig “X2C” leidet unter einem etwas unübersichtlichen Beat, doch gerät dieser kleine Ausrutscher angesichts der klaren Hit-Übermacht schnell in Vergessenheit. “Six Foot Giant” gelingt das, was vielen Rap-Alben in jüngster Zeit völlig abgeht: es baut Atmosphäre auf und setzt ein dickes Ausrufezeichen hinter das oft bemühte Schlagwort Authentizität. Beeindruckende Leistung.
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