Insert your custom message here. close ×
+

Paradoxx aka Skillz Ferguson – The Buzz Has Begun Vol. 2

Mit großen Acts wie den Hieroglyphics und Doug E. Fresh soll er schon getourt sein – und das nicht nur in den Staaten. Auch außerhalb des flächenmäßig drittgrößten Kontinents trieb sich Paradoxx schon rum, u.a. in Japan. Sein Album “The Buzz Has Begun” zu nennen, kann nur etwas mit viel Selbstbewusstsein zu tun haben.

Auch sonst sieht der Mann aus Florida nicht wie Großmutter’s Liebling aus und hört sich stimmlich auch nicht so an, als wenn er ein Fan von selbstgestrickten Wollsocken wäre oder als würde er mit einer warmen Bretzel statt einer Pumpgun den lokalen Karottensaft-Shop überfallen. Doch der erste Eindruck, ist nunmal oft ein selbst gezeichnetes Bild, wo Klischees und Vorurteile mal schnell Platz finden. Deswegen melde ich allen Zartbesaiteten und Vergötterern der sinnlichen Musikkunst: Paradoxx aka Skillz Ferguson liefert einfach gewöhnlichen Street-Rap – mit der ein oder anderen Lebensweisheit und stellt sich wie im Song “Droga” in Bezug auf das Drogengeschäft nicht klein: “…on the street we can peak to the top-notch / and jump over small numbers like we playin’ hopscotch”

Die meisten Tracks weisen mittelmäßige bis vertrocknete und total lahme Produktionen auf. Gebaut wurden diese von Producern aus dem unteren Amateurbereich, wie beispielsweise Ansane, der für den unvertretbaren Clubausflug “Dolce Dolce” verantwortlich war. Auf der textlichen Seite gibt es ebenfalls keine Heldentaten zu verzeichnen. So erzählt Paradoxx in “Realism” warum man auf dem Boden der Tatsachen bleiben sollte oder in “The Reign” wie er in die Hip Hop-Geschichte eingehen will. Von einem Straßenrapper anno 2009 erwartet man mehr als ausgelutschte und ausgestorben geglaubte Topics.

Es bloß nicht zu bunt treiben, war vielleicht das Motto bei den Studioaufnahmen. Es bloß nicht zu ausgekocht und oder gar individuell erscheinen lassen, waren vielleicht die Ziele bei der Produktion. Paradoxx scheint zwar auf der ersten Hörbegegnung eine voluminöse Stimme zu haben, doch verärgert muss man feststellen, dass er diese Stärke nicht ausnutzt und nach dem dritten oder vierten Track abgenutzt und ausgestochen klingt. Ohne Zweifel ist das Album im CD-Regal eines leidenschaftlichen Sammlers genauso falsch aufgehoben wie Bretzeln im Karottensaft-Shop.

Share : facebooktwittergoogle plus



No Response

Leave us a comment


No comment posted yet.

Leave a Reply