Pak – The Pakage: Wrap’d Tight
Bei Käuferrezensionen bin ich ja immer ein bißchen skeptisch. Kein Mensch weiß, wer hinter diesen Ratings steckt, und in vielen Fällen ist davon auszugehen, dass gerade kleine Künstler ihre Webwertungen künstlich nach oben pushen. Auf “The Pakage” bezogen gibt es da Beschreibungen wie “real art of rap” oder “must-buy”, ein Lobhudler versteigt sich gar zu der Aussage “I never heard rap like this before”. Nun, ich schon – und deshalb kann ich mit engelsreinem Gewissen sagen, dass wir es hier wieder mal mit einem einzigen Riesenscheißdreck von Album zu tun haben.
Der aus Flint/Michigan stammende Pak tritt auch auf seinem nach “Pakology: The Study Of Ones Self” zweiten Album mit dem Anspruch an, gewiefte Street Raps mit souligem Gesang zu kombinieren. Mit der Einschätzung “I’m Hot”” dürfte er nüchtern betrachtet trotzdem ziemlich alleine dastehen. Denn auch wenn die Vocals auf diesem auf 18 lange Tracks gestreckten Album noch das geringste Übel sind, kann weder stimmlich noch inhaltlich nennenswert gepunktet werden. “Up On Thangs”, “Yo Man” und “Better” sind inhaltsleichte Skipware mit recht poppigem Einschlag, gerade aus Flint hat man im Laufe der Jahre wesentlich eindrucksvollere “Ghetto Poems” zu hören bekommen. Und dann sind da noch die Produktionen, wie bereits erwähnt eine fade Soundsuppe ohne jeden roten Faden, dafür reichlich grobfingrig zusammengerüht und – dem Gefühl nach – nicht einmal gemastert. Mit Blade 2000, Welfed und 2 Degreez sind noch ein paar Jungs aus Paks Crew The Faculty zu hören, doch Feierabendprojekt bleibt Feierabendprojekt, daran würde in diesem Fall auch kein Gast der Welt etwas ändern.
Musikalisches Stümpertum hin oder her, für so einen Müll auch noch ernsthaft Geld zu verlangen ist im Jahr 2005 schon ein starkes Stück. Und wenn gegen Ende dann ausgerechnet hier über die “Rules Of Success” schwadroniert wird, dann ist “The Pakage: Wrap’D Tight” immerhin noch für einen kurzen Lacher gut.
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