Insert your custom message here. close ×
+

Pacewon – Won

Jahrelang kursierte das Bootleg Album “The Pacewon Effect” durch das Internet, nun ist es endlich offiziell: der ehemalige Kopf der in New Jersey ansässigen Outsidaz-Posse liefert uns 2002 über Ruff Life Records das langerwartete Debüt, schlicht mit dem Namen “Won” betitelt. Ob es sich dabei auch um einen Gewinn für die Hörerschaft handelt, muss zuerst aber mal klar abgewogen werden. Soviel steht fest: von den 20 Tracks waren mir vor dem Erwerb der Scheibe schon ungefähr die Hälfte aller Nummern geläufig, sei es von erwähntem Bootleg-Album oder von den zahlreichen 12″-Releases des Pacer.

Trotzalledem kommen die Produktionen (Ski hat hier den Löwenanteil) und die Delivery des Bricks-Represenativ äußerst “Fresh” rüber, wie z.B. beim sozialkritisch angehauchten “It’s Yours” (gefeatured wird am Mikrophon wie an den Reglern Wyclef Jean, der sich damit wohl für den Outsidaz Auftritt auf dem Multi-Platinum-Album “The Score” der Fugees revanchiert), das mit seinen stimmigen Oboenklängen und dem melancholischen Hook (“the streets ain’t safe at night / the gangs come out at night / stick-up kids get robbed tonight / the innocent get raped at night / even on Halloween; when the fiends / come out with paper bags and tight jeans / askin for credit? you can forget it!”) für Gänsehautstimmung sorgt, oder dem durch Steicher- und Pianoklänge unterstützten “Reckless” in dem die Unbekümmertheit der Jugend proklamiert wird. Leider werden diese Ansätze bei weitem nicht auf allen Tracks beibehalten, man verlässt sich bei den meisten restlichen Stücken eher auf koventionelle Represent- und Battle-Schemen: In den Ghettos von New Jersey ist man “Money Hungry”, unzufrieden mit der gegenwärtigen Lage warnt man die Obrigkeit mit den Worten “I Declare War” und kennt dann “No Retreat” wenn es in “Cowboys & Westerns”-Manier auf den Straßen zur Sache geht. Die Beats auf dem Album konnten mich durch ihre vielfältige Sampleauswahl größtenteils überzeugen, kommen mal sehr basslastig (“Sunroof Top”), dann wieder sehr relaxt (“Bring It Out Of Me”) oder geben sich ganz orientalischen Einflüssen hin (“Thievz Theme”).

Pace beweist mit seinem ersten Einzelstück, dass er ein talentierter Nachwuchsrapper ist, in dem viel Potenzial schlummert, und das nach dem Weggang von den Outsidaz mit Sicherheit noch stärker zur Entfaltung kommen kann. Zumindest was humorvolle Punchlines und Vergleiche angeht, (großartig auf “Step Up”: “yo, yo; from the Himalayas to the pyramids of Egypt / Pacewon flow is dumb as Forest Gump weeded / Lynch Mob’s, Hit Squad’s then I freak with / more golddiggers than E or PMD did / word like so many hoochies on my penis by the time I’m twenty-nine I have more Suns than Phoenix”) gibt es wohl kaum Einen in Brick City, der im das Wasser reichen kann.

Share : facebooktwittergoogle plus



No Response

Leave us a comment


No comment posted yet.

Leave a Reply