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P-Folks – Smoke In-Halation, Blood, Sweat & Tears

P-Folks aus der Siccmade Family um Großmeister Brotha Lynch Hung legt 1999 über Big Bread sein Debut Album “Smoke In-Halation, Blood, Sweat & Tears” vor. Schnell wird klar, dass die einleitenden Worte im Introtrack gewiss keine leeren Phrasen sind; so motiviert wie P-Folks hier über den dröhnenden Beat loslegt, glaube ich ihm gerne dass sein eigenes Album ein “dream coming true” für ihn ist. Und in gleicher Manier geht es auch weiter: Über basslastige, düster-bedrohlich brummende Beats rattert P-Folks mit seinem unnachahmlichem Killer Flow seine Texte runter. Die Worte verlassen P-Folks Mund dabei so schnell, dass es mitunter schon einmal schwer wird, den Lyrics zu folgen. Ein Hörgenuss ist es jedoch in jedem Falle, diesem talentierten Rapper bei der Arbeit zuzuhören, wenn er Gangsta Stories vom Stapel lässt. Eiskalt läuft es mir den Rücken runter, wenn er beispielsweise bei “Brutality” die Polizeigewalt in Sacramento thematisiert.

Da fallen vergleichsweise schwache Nummern, die sich hier und da eingeschlichen haben, kaum noch ins Gewicht. Definitiv einer der absoluten Höhepunkte der CD ist jedoch das grandiose “Animosity”. Die Atmosphäre ist Dank dem extrem gelungenen, unheimlichen Beat und P-Folks düsteren Street-Tales für sich genommen schon verdammt bedrohlich – wenn dann auch noch Brotha Lynch Hung mit bitterböser Stimme den Chorus übernimmt ist endgültig Schicht im Schacht und der Track perfekt. Siccmade sound at its best. Brotha Lynch Hung und Spice 1 hat der gute P-Folks mit “Dramatic” auf einem Track vereint. Was sollte da gross schiefgehen? Richtig: Gar nichts. Und so wird mit dem Track ein weiteres Highlight präsentiert. P-Folks schlüpft ausnahmsweise in die Opferrolle und sinniert – nachdem er im Intro des Tracks mit mehreren Schüssen niedergestreckt wurde – darüber, wie schnell es aus sein kann. Lynch und Spice 1 halten sich leider nicht ganz an das Konzept des Tracks und geben typische, offensive Lyrics zum Besten – trotzdem natürlich sehr hörenswert das ganze. Zwischenzeitlich schleicht sich wieder die eine oder andere schwächere Nummer ein. Das klischeehafte “Tribute” mit den weiblichen Gesangseinlagen hätte man sich beispielsweise ruhig sparen können. Aber solch nebensächliche Fehltritte sind wie bereits erwähnt schnell vergessen. Besonders in Anbetracht der Tatsache, dass der folgende Track “Inhale Da Smoke” der für meinen GeschmackBeste der CD ist. Kein geringerer als First Degree The D.E. wurde für den Chorus eingespannt. Da kommen selbstredend alle D.E. Anhänger voll auf ihre Kosten, wenn der Fledermausmann seine schizophrenen Gesänge von sich gibt. Gänsehaut garantiert! Zudem droppt P-Folks auf dieser Nummer die mit besten Lyrics und Flows des Albums. Dass das atmosphärische Instrumental eines der unheimlichsten und düstersten, das mir je zu Ohren gekommen ist, brauche ich wohl nicht zu erwähnen.

Qualitativ hoch geht es anschließend mit “Head Trama”, einer Ode an das Weed, langsam aber sicher dem Ende der CD entgegen. Mit “Just 2 Much” wird ein gelungener Abschluss gefunden, in dem nochmal P-Folks seine Qualitäten solo unter Beweis stellen darf: Basslastig daherbrummender Mörderbeat und ratterndes Flowstakkato sind wieder einmal angesagt. Die CD ist jedem Freund des düsteren Siccmade Sounds zu empfehlen – auch wenn sich der ein oder andere zähe Track eingeschlichen hat. Lasst euch davon nicht abschrecken und greift zu, wenn ihr die CD irgendwo auftreibt. Das Teil ist allerdings leider mittlerweile kaum noch zu bekommen.

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