P.C.O. (Paper Cha$in Organization) – Money Hungry
Die Paper Cha$in Organization ist eine der weniger bekannten Crews aus dem Roster von Black Market Records. Und das nicht von ungefähr: denn auch wenn CoCaine, K-Yel, Tee-Mac und Kronik Dogg sich ehrlich bemühen und auch den ein oder anderen knackigen Song zustande gebracht haben, wird man den Eindruck nicht los, dass man es hier mit einer Sparausgabe von Triple Beam zu tun hat. Doch wo die Labelkollegen mit Chopah ein echtes Rapmonster in ihren Reihen haben, muss sich die P.C.O. ohne echten Leitwolf auf die Jagd nach dem großen Geld machen. Dieser Mangel wiegt schwerer als gedacht.
Nur selten zeigen die vier Newcomerm was wirklich in ihnen steckt. Immer dann, wenn die typischen, düster grummelnden Black Market Produktionen aufgefahren werden kann das Album die Erwartungen erfüllen. “Paranoia”, “Federal Offense” und mit einigen Abstrichen auch “Enemy Of The State” bieten zornigen Street Rap in schummriger Atmosphäre – davon hätte man gerne mehr gehört. Doch dann nur noch Mittelmaß: “The Realest”, “Fallen Soldiers” oder der Titeltrack “Money Hungry” sind alles andere als schlecht produziert, doch fehlt immer wieder der letzte Schliff. Dazu kommt, dass man es eben alles schon mal gehört hat. Für ein wenig frischen Wind sorgen in “Bounce Rock Shake” Mr. Doctor, Pook und Chopah, später im etwas holprigen “You Want War” auch Yukmouth – doch hilft dieser kleine Gästeauflauf dem Album auch nicht wirklich weiter. Durch uninspirierte Stangenware wie “Sexual Killin'”, “Greater Later” oder “Is You Wit It” und einige überflüssige Skits verspielen P.C.O. noch mehr Kredit.
Andererseits beweist man im auch nicht unbedingt glorreich produzierten “Who’s Supressin’ Who”, das im Zweifellsfall schon ein paar ordentliche Raps gereicht hätten, um das Ding kurzzeitig wieder auf Linie zu bringen. Es bleibt dabei: “Money Hungry” hat einige richtig starke Momente, doch sportet man hier nur den bekannten Labelsound ohne auch nur ansatzweise etwas Eigenes auf die Beine zu stellen. Das ist ein bißchen zu wenig.
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