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P-19 – 100% Dope Out The Ghetto

1994 waren P-19 gleich zweimal auf “Diary Of A Killer Cop” vertreten, diesem obskuren Album einiger korrupter Detroit Police Officers, die unter dem Namen O.C.C. die lokale Rapszene aufmischten. Wie ein Haufen pistolenwedelnder Ghettobrüder mit militanten Gesetzeshütern unter einen Hut passt? Eigentlich gar nicht. Doch Jerry Flynn hat es doch irgendwie hinbekommen: der Detroiter Producer hat beiden Gruppen die Beats gebaut und war somit wohl das verbindende Element.

Im Gegensatz zu dieser ungewöhnlichen Collabo blieb das drei Jahre vorher gedroppte Gruppenalbum von P-19 weitgehend unbeachtet, und das, obwohl “100% Dope Out The Ghetto” beim Westcoast-Label Tandem Records eigentlich in guten Händen war. Auf der anderen Seite kommt musikalisch allerdings auch nicht gerade viel rüber. Wer Jerry Flynn’s Solo “The Underground President” kennt, kann sich ungefähr vorstellen, was ihn erwartet. Meist im Uptempo-Modus daherkommender Prä-G-Funk Hardcore Rap mit funkigen Loops – minimalistisch, monoton, ziemlich repetitiv und ohne unverwechselbare Besonderheiten. Was die Raps angeht hält das Cover was es verspricht, von “I Ain’t Goin 2 Jail” bis “I Want My Dick Sucked” lassen P-19 nichts aus. Den wohl besten Auftritt gibt es gleich zu Beginn: “Film At 11″ gefällt mit heiser rausgebellten Raps, einer durchgehenden Story, guten Scratches und passend gepickten Voicesamples. Diese Energie geht dem Rest des Albums eher ab, besonders im brachial nach vorne gehenden “War-Path” hätte es von den Raps her ruhig noch etwas bissiger klingen können.

Was Detroit angeht, dürften P-19 zu den ersten gehören, die voll auf die Gangsterlinie eingeschwenkt sind. Was aber nichts daran ändert, dass “100% Dope Out The Ghetto” selbst für die frühen 90er ein ziemlich stumpfes Album mit mehr als geringer musikalischer Halbwertszeit ist.

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