Outside – Area 67
Dieser Finger Roll ist ein echter Unsicherheitsfaktor: manchmal haut die produzierende Hälfte von Outside wirklich krasse Dinger raus, die man ohne weiteres als Lokalhymnen für Gary und Umgebung verkaufen könnte. Andererseits gibt es von ihm auch ziemlich viel lasche, lustlos zusammenproduzierte Stangenware, für die er sich eigentlich zu schade sein sollte. Womit wir beim großen Problem von “Area 67″, dem nach “Ain’t No Tamin” (1999) zweiten Album von Outside: es ist schlicht und einfach nicht gut genug produziert.
Was schade ist, denn eine notorisch schlecht gelaunte Straßenkönigin wie C-Saw braucht nun mal einen rutschfesten Untergrund für ihre imposanten Flowabfahrten. Die bekommen wir hier zwar auch nicht in jedem Track, aber schon allein die Killerverse in “Thirsty” und “Don’t Sleep” reichen aus um ihren Status zu unterstreichen. Ansonsten tummeln sich hier viele bekannte Namen, vor allem aus der Ecke Gary-Chicago: ob das nun die schweren Jungs von 1st Battalion sind, 3rd Degree, Fathertyme oder Dawreck und D-Fly als Repräsentanten des Drama Ward. Eher überraschend kommt der Einsatz von Westküstler J-Scrilla und Pheno aus New Orleans, den man von der kurzzeitig bei No Limit Records gesignten Gambino Family her kennt.
Doch dieser Massenauflauf ändert letztlich auch nichts daran, dass “Area 67″ für Outside ein ziemlicher Rückschritt ist. Von der typischen Scary-Gary-Atmo ist hier nicht viel zu spüren und eine Handvoll hörenswerter Songs macht eben noch lange kein Hitalbum. Angesichts der Tatsache, wie selten das Duo von sich hören lässt, sollte man eigentlich schon ein top vorbereitetes, auf den Punkt produziertes Produkt erwarten können. Doch davon kann hier nicht die Rede sein.
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