Outkold Villains – Annihilation
Mit den Outkold Villains veröffentlicht um die Jahrtausendwende herum die erste von zwei Gruppen auf Outkold Records ihr Debütalbum. Die Mitglieder: B.A.K.E., Kane Geron, C.P. und Gold-C – alle aus Detroit und nach den Bildern im Booklet zu urteilen im Schnitt noch knapp unter der Volljährigkeit. Was nicht weiter der Rede wert wäre, wenn’s wenigstens den Sound zu hören gäbe, den der Albumtitel “Annihilation” verspricht. Songs wie der Opener “Chosen One”, wo man in Rollkommando-Manier ins Album einsteigt, bleiben jedenfalls die Ausnahme.
Hauptproduzent Dirty Curt liefert alles andere als überragenden, aber immer gut druckvollen Sound, der bei den technisch ziemlich limitierten Villains allerdings leicht verschenkt wirkt. Bestes Beispiel: Kane Geron, der mit “Illegal” zwar einen der besseren Songs abliefert, in seinen drei Solotracks sonst aber die genau die gleichen Probleme hat wie später auch auf dem Album “Nightmares”. Während Nullachtfünfzehn-Nummern wie “Mob Ties” und “Annihilation” sich spätestens nach zwei, drei Hördurchgängen totgelaufen haben, kann man mit den Hustle-Songs “A Betta Place” und “No Matter What Happen’z” immerhin noch zwei kleine Highlights verbuchen.
Die Lücken werden mit laschem Clubsound (“Where We At Y’all”) oder dem zur Abwechslung mal von Labelchef D.A.M. zusammengefummelten “Wartime” gefüllt. Kurz gesagt: sobald der Energiepegel auch nur minimal sinkt, läuft nicht mehr viel bei den Outkold Villains. Womit bei Outkold Records – nach allem was ich gehört habe – musikalisch eher die Südstaatencrew Da Maraudaz aus Alabama das erste Pferd im Stall ist.
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