Onyx – All We Got Iz Us
Die Rauhkelchen sind zurück, und wie! Mit diesem Werk haben sie das wohl finsterste und düsterste Hip-Hop-Album abgeliefert, das jemals aus den Schattenseiten des Rotten Apple seinen Weg ans Tageslicht gefunden hat. “Life Or Death” schimpft sich das Intro, in dem ein diabolischer Sticky ein erbärmlich winselndes Etwas zur Selbsttötung treibt – der tödliche Schuss wird zum Startsignal einer wahren Höllenfahrt in die dunkelsten Ecken der Metropole.
Wut, nichts als hell lodernde Wut spricht aus mörderisch harten Songs wie “Betta Off Dead”, All We Got Iz Us”, Punkmotherfuckaz” oder dem bombastischen “Getto Mentalitee”. Sticky, Fredro und Sonsee haben sich von den Mitgröhlhymnen des ersten Albums weitgehend verabschiedet und erklimmen neben rigorosen Schilderungen ihrer menschenfeindlichen Schattenwelt hier auch mal politisches Niveau, wenn sie in “2 Wrongs” mit Nachdruck zum gewaltsamen Sturz des Systems aufrufen. Die Musik unterstützt diese kalte Atmosphäre von Angst und Gewalt aufs Beste: man hat die gesamte Produktionsarbeit aufs Minimalste reduziert, unablässlich voranknüppelnde Beats schlagen auch noch die letzten Fetzen von Melodiösität in die Flucht, alles bebt vor hasserfüllten Raps, heiser herausgebellten Zwischenrufen und wahnsinnigem Geschrei im Hintergrund.
Obwohl auf JMJ/Def Jam erschienen, ist “All We Got Iz Us” ein kommerzfreies, herrlich eigenständiges Album, das vom ersten bis zum letzten Song ohne Rücksicht auf Verluste eine ganz eigene Schiene fährt. Ohne Zweifel der absolute Schaffenshöhepunkt der Gruppe – schmutzig!
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