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Ogun – It’s Ogun!!!: The Movement

First things first: wer von Ogun und seinen Aktivitäten im HipHop-Underground von Baltimore/ Maryland noch nie gehört hat, sollte sich schleunigst aufmachen und seiner Sammlung ein Exemplar von “It’s Ogun!!!: The Movement” einverleiben. Ich hätte nicht für möglich gehalten, dass ein derart talentierter Künstler selbst in den letzten Untergrund-Zirkeln praktisch keinerlei Beachtung bekommt und sich noch immer auf lokaler Ebene durchwursteln muss. Dabei kann sich das Solo-Debüt des ehemaligen Circle-Rappers, der sich mittlerweile zum Rites Of Passage-Kollektiv zählt, mehr als hören lassen.

Nachdem er sich im etwas gesangsüberlasteten Titeltrack “It’s Ogun!!!” zunächst einmal ausführlich selbst vorgestellt hat, bläst der B-More-Native im Folgenden erst so richtig zur “Rap Attack”. Mit einem abgeklärten Profound wird der “Industry” einmal ordentlich die Meinung gegeigt, dann in “When I Get It” über den Traum gerappt, den alle erfolgshungrigen Hustler träumen – nur um etwas unerwartete Schlussfolgerungen zu ziehen. Mit einem dezent toastenden Jahiti darf in “???” die ewige Frage nach dem “Warum” Richtung Himmel deklamiert werden, bevor in “Ying & Yang” mit einem extrem angepissten Skarr Akbar ganz andere Saiten angeschlagen und reihenweise Ärsche aufgerissen werden. Als bester Track des Albums entpuppt sich das fehlerlos fließende, von entspannten Gitarrenklängen angetriebene Feel-Good-Denkmal “It’s Alright”, mit dem Ogun einmal mehr seine Vielseitigkeit unter Beweis stellt. Auch wenn sich mit “A Ma” und “The Dedication” zwei nur halb so gute Tracks eingeschlichen haben, drückt die Masse der guten Songs das Ding locker über den Durchschnitt.

Bevor das Album mit dem einen persönlichen Verlust betrauernden “Final Thoughts” ausklingt, werden über M.O.P.-artigen Rowdy-Beats noch jugendgefährdende “War Games” gespielt und in der nett inszenierten “Private Conversation” der eigene künstlerische Werdegang reflektiert. Diese schlüssigen 18 Tracks verdienen es jedenfalls, zur Kenntnis genommen zu werden: der Name Ogun steht für frische, powernde Raps und die vielerorts längst verlorengegangene Fähigkeit, die eigene Persönlichkeit in Worte und Musik zu fassen. Für Anfang 2004 ist bereits ein neues Album angekündigt – Show Love, it’s Ogun!!!

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