O.V.M. – Sin City
Es beginnt mit einem weich perlenden Klavierlauf, ein entspannter Beat setzt ein, schließlich bodenständige Raps über das ganz normale Leben in Boston/Massachusetts. Wer die erste Minute dieser Scheibe gehört hat, weiß genau was hier gespielt wird. Alias, Nodoz und Sunny Black machen einen auf Jungs aus der Nachbarschaft, denen der Rap noch was wert ist und die Kohle nicht so wichtig: drei Überzeugungstäter bei der Arbeit.
Gerade der Opener, aber auch die Videosingle “Take Me Away” mit Sängerin Ann Palumbo und die wiederum mit Pianoklängen unterlegten “Passion Fruit” und “Little R & R” sporten die Sorte Boom-Bap, mit der man in der Ostküstenszene lange Zeit wenig falsch machen konnte. Womit wir beim großen Problem von O.V.M. wären: diese EP stammt nicht aus den goldenen Neunzigern sondern aus dem Jahr 2003. Und gemessen daran hat das Trio enttäuschend wenig zu bieten.
Retro-Sound durch und durch: insgesamt noch nicht einmal sonderlich gut produziert (“D.S.A”, “Thicker Than Blood) und trotz aktiver Mithilfe von Reks im doch eher laschen “Speak From The Heart” alles in allem weit davon entfernt die 5-Punkte-Marke zu knacken. Sicher haben auch Gruppen eine Daseinsberechtigung, die sich gezielt aus den Schubladen von gestern bedienen. Aber wenn, dann muss es gut gemacht sein. Und was das Gegenteil von gut ist wissen wir ja…
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