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O.C.U. – Penitentiary Bound

“This is O.C.U., slaying motherfuckas like Frank Nitti, from the city that’s windy…” – Vorhang auf für die Organized Crime Unit, eine der der ersten und wahrscheinlich auch härtesten G-Rap Crews, die Chicago damals hervorgebracht hat. Die Gruppe um Rapper Murder 1 kommt mit wütenden Oldschool Flows und superminimalistischen Produktionen, die sich aus kaum mehr als simplen Drumsets und ein paar funkigen Samples zusammensetzen. Hat man sich in den reduzierten Sound aus der Mache von Dwayne De Gable Armstrong erst einmal eingehört, kann man “Penitentiary Bound” aller technischen Einfachheit zum Trotz einen gewissen Kultstatus nicht absprechen.

Was zu einem großen Teil natürlich an den rigorosen Raps liegt, die sich, wie später auch auf dem Album “Stronger Than The Mafia”, ausschließlich um Sex, Drugs & Violence drehen. Nach dem Titeltrack “Penitentiary Bound” dürfte klar sein, was einen hier erwartet, wobei die Nummer vor allem durch das starke Storytelling rund um einen Knastausbruch überzeugt und weniger durch die auf Dauer doch ziemlich monotone Produktion. Da macht der hübsch funkig arrangierte Amoklauf “Murder In the 1st Degree” schon mehr her, ganz zu schweigen vom smoothen “Don’t Give A Bitch An Inch”.

Und “Cocaine” ist schon allein deshalb eine Erwähnung wert, weil die Lyrics aus der Feder von DA Smart stammen: hier wird die verheerende Crack-Epidemie aus der Sicht der Droge geschildert, ein Konzept, dass O.C.U. ein Jahr später im nicht minder hörenswerten “Mr. Cocaine” gleich noch einmal aufgreifen werden. Wo das Album seine Längen hat, stimmt bei “Penitentiary Bound” das Gesamtpaket: kurz und knackig gehalten, stark getextet und demnach ein ehrenwerter Vertreter des frühen Midwest Hardcore Rap.

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