O.C. – Bon Appetit
Brooklyn-MC Omar Creedle von D.I.T.C. ist mit Album Numero drei zurück. Nach dem äußerst gut gelungenen “Jewelz” (von “Word…Life” mal ganz zu schweigen) allerdings eine herbe Enttäuschung. Das dramatische Intro, dann plötzlich langsam vor sich hintuckernde Beats und nicht gerade die Sorte Lyrics, die man von O.C. gewohnt ist: “people gonna feel us on this here / it’s wild life comin’ to you this year / heyo, out with the old, in with the new, uh yeah / time for us to make a million bucks this year.” Weitere Kommentare zu diesem schwachsinnigen Chorus erübrigen sich. Ein Ausrutscher? Leider nicht.
Gut, die Songs sind nicht alle so schlecht, doch hangelt man sich eben nur von einem Langweiler zum nächsten, bevor es dann mit Tracks wie “Bounce Mission” wieder schön ins Auge geht. Auch im Titeltrack mit UNI und T.L. wieder sehr, sehr schwache Reime: “keep poppin’ and shit, I’ma blast your wig / and if the cops come, fuck it, I blast the pigs / I don’t think you understand who master this / keep the guns in the club, skeemask with this / I’m a Brooklyn, Crooklyn masterkid.” Nach solchen bescheidenen Leistungen dann auch noch Derartiges von sich zu behaupten ist fast noch mieser als der Beat, von dessen Format auf “Bon Appetit” so ziemlich alles ist. Ausnehmen von der Kritik muss man “Doin’ Dirt”, in dem O.C. über akzeptablen Gitarrenzupfern eine Street Story kickt, die ansatzweise an die Qualität vergangener Tage anknüpfen kann.
Weder Party Arty und D. Flow (zusammen: die Ghetto Dwellas) noch A.G. können am überaus schlechten Gesamteindruck etwas ändern. Der Bonustrack mit Jay-Z setzt der nur noch schwachen Darbietung die Krone auf. Ein weiterer New York MC, der sich in naher Zukunft vollends im Thug/Club-Geschwafel zu verfangen droht. Deutlicher als mit diesem Album kann man wohl nicht zeigen, wohin die Reise geht. Zu solch verdorbener Kost dann auch noch einen guten Appetit zu wünschen ist schon frech…
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