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O.B.S. – The O.B.S. EP

Ein in dieser Form wohl einmaliges Projekt bescheren uns die Original Blunted Soldiers (kurz: O.B.S.) mit dieser 1999 über Makin’ Records und ausschließlich auf Vinyl erschienenen EP. Das Triumvirat besteht aus Pumpkinhead aka Jack Daniels, Bad Seed aka Yukon Jack und Meatpie aka Magnum P, eine Zusammenstellung also die sich durchaus sehen lassen kann. Über mal mehr, mal weniger kunstfertigen Beats von Crippled Soul Productions, Overtime und Liu Sing gibt’s vier Tracks lang Hardcore Rap mit Köpfchen.

Dabei sieht es zuerst gar nicht nach einem Meisterwerk aus. Den Anfang macht ein mitunter gelangweilt wirkender Meatpie mit seinem Solo “Loose”, in dem etwas verkümmerte Synthies über einen bedachtsam eingesetzten Streicherton dudeln. Von vergleichbarer Qualität ist das ebenfalls nur mittelmäßige “Tough Guys”. Hier setzt man alles daran, das heimatliche Brooklyn nach bestem Können zu repräsentieren, doch will der Funke trotz knackiger Ansagen wie “niggas in the streets is weak like soft porn” noch nicht wirklich überspringen. Aber dann! Volle Kraft voraus lautet die Maxime im aggressiven “Pure Hell”, wenn munter orgelnde Sounds auf dumpfe Bassschlägen treffen und neben der erstmals in Erscheinung tretenden Jean Grae vor allem ein bärenstarker Pumpkinhead mit harten Zeilen seinen Ruf als an guten Tagen schwer zu schlagendes Reimemonster dick und fett unterstreicht. Damit noch lange nicht genug, denn ihr Meisterstück hat sich die Formation mit dem alles überragenden “Swimming With The Sharks” bis ganz zum Schluss aufgehoben. Über maßvoll eingesetzten Streichern schlägt man mit den Gästen Jean Grae, Krisis und Poka Face (“It’s death or it’s prison / I’m swimming in the blood of the system”) seine rasiermesserscharfen Reime wie Haifischzähne ins Bewusstsein und hebt die Gesamtwertung der Platte allein damit noch einmal um mehrere Punkte.

Summa summarum lässt sich von den mittlerweile leider nicht mehr aktiven O.B.S. eigentlich viel Gutes sagen, auch wenn man sich für die energischen Raps in den beiden oben genannten Fällen noch etwas hochwertigere Produktionen gewünscht hätte. Ein Full Length wäre aber definitiv eine hochinteressante Sache geworden…

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