Nujabes – Metaphorical Music
Es muss sich wohl in der Tat um einen guten Produzenten handeln, wenn einer es schafft, eine so illustre Gästeschar auf seinem Debüt-Album zu versammeln wie in diesem Falle Nujabes aus Japan. Es ist wieder mal eines dieser Alben mit einen leicht jazzigen Touch, die vor Smoothness nur so sprühen. Den Anfang macht der Remix zu “Blessing It” mit tollen Mic-Aerobics von Substantial und Five Deez’ Pase Rock. Nach dem etwas sperrigen Instrumental “Horn In The Middle” geht es funky-relaxt weiter: “Lady Brown” glänzt mit grandiosem Beat und einem hervorragend aufgelegtem Cise Starr von Cyne.
Etwas ruhiger lässt Nujabes es dann mit “Kumomi” angehen, sehr laid-back und genau richtig für den Frühling. “Highs 2 Lows” knüpft perfekt an die Atmosphäre an, nur das hier abermals Cise Starr das Instrumental mit seinem dynamischen Flow veredelt. Wer denkt, dass es besser nicht kommen kann, wird dann mit “Beat Laments The World” eines Besseren belehrt. Wieder ein wunderschönes Instrumental, dass vor Lebensfreude nur so überquillt. Nicht im geringsten schlechter ist das darauf folgende verspielte “Letter From Yokosuka”, nur “Think Different” mit Substantial fehlt es irgendwie am nötig Drive. Leider, muss dazugesagt werden, denn die Lyrics an sich sind wieder mal gelungen. Doch man wird zum Glück gleich tausendfach entschädigt mit “A Day By Atmosphere Supreme”, der Songtitel spricht für sich… Als ob es nicht schon genug wäre gibt sich Uyama Hiroto in “Next View” am Sax die Ehre, bevor es zu einem dubbigen Remix von “Latitude” der Five Deez kommt. Da kann “F.I.L.O.” mit, oder besser gesagt WEGEN den Gast-Raps von Shing02 nicht so ganz mithalten. Der Junge sollte sich lieber auf das Reimen auf Japanisch beschränken, anstatt, wie hier geschehen, alles mit stümperhaften Versuchen in englischer Sprache zu versauen.
Doch wen interessiert das schon noch, wenn dann endlich “The Final View” aus den Boxen hallt? Unglaublich eingängige Saxophon-Passagen, eine groovy Eleganz, die Ihresgleichen sucht und einfach zum Träumen einlädt. Das beste Stück dieses Albums und das will schon was heißen. “Peaceland” lässt es dann noch gemütlich ausklingen und ich verbleibe mit nichts anderem als der Lust auf mehr!
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