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NSEW – Dead Men Walking

Mr. South und Cool Daddy J bringen über ihr vor gar nicht allzu langer Zeit aus der Taufe gehobenes Label Naja No Questions Records einen neuen Namen ins Spiel: NSEW – das sind Lil Daddy, Bo, Greedy, Tae und Den Den – stammen aus Nashville/Tennesse und haben ein knappes Jahr nach der (lediglich auf lokaler Ebene wahrgenommenen) Single “Dawg” mit “Dead Men Walking” folgerichtig ihr erstes Album am Start.

Dem großspurigen Titel und der Friedhofsszenerie des Covers folgen Taten – die fünf Newcomer setzen auf reduzierte Beats und harte Flows, verzichten vollständig auf weibliches Begleitpersonal und schale Herzschmerzträllereien und räumen stattdessen ihrem Anliegen, Mord, Totschlag und Street Life zu predigen, oberste Priorität ein. Gleich nach der in meinen Augen mehr als ungünstig gewählten Single “Dawg” (amateurhafter Beat) können NSWE mit “Block Burner” einen ersten verheerenden Treffer landen: nervös zuckende Geigen, bedrohlich grummelnder Bass, dazu eine verbale Killing Spree, die man im Jahr 2002 fast schon zu hören verlernt hat. Zeilen wie “With the scope on my rifle I’m poppin’ round after round / all you see on your street is niggas falling to the ground” bestimmen das inhaltliche Geschehen.

Schade nur, dass dieser Hammer auf “Dead Men Walking” praktisch außer Konkurrenz läuft – weder der mystische Titeltrack noch das einen Tick zu monotone “Ready For War” und schon gar nicht ein musikalisches Armutszeugnis wie “Knock ‘Em Off” können dem Anfangskracher das Wasser reichen. Dann aber: das verschlagene “We’re Comin’ Up” und natürlich “Murder On My Street”. Hier geben die Fünf noch einmal alles, meistern den schnell hechelnden Beat mit noch schnelleren Street Raps.

Einzig das mit mehr als vorhersehbaren Floskeln vollgestopfte “Shine” hätte man nebst den unnötigen Radio-Versionen der Auskopplungen “Dawg” und “Ready For War” von vornherein unter den Tisch fallen lassen sollen. Wie dem auch sei – NSEW bieten eine passable Vorstellung und empfehlen sich vor allem aufgrund ihrer powernden Flows für weitere Aufgaben. Für die Zukunft braucht’s noch bessere Beats, dann kann eigentlich nichts mehr schiefgehen.

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