Insert your custom message here. close ×
+

Nefertiti – L.I.F.E. (Living In Fear Of Extinction)

Auch wenn das Artwork etwas anderes vermuten lässt, fährt die aus Watts/Los Angeles stammende Nefertiti auf ihrem ersten und einzigen Album “L.I.F.E.” alles andere als die sanfte Tour. Über knapp instrumentalisierten Beats in flottem Tempo keift frau sich den Unmut über die sozialen Verhältnisse im Viertel aus dem Leib, driftet ab und an zwar bedenklich nahe in Richtung schwarz-islamistischer Phantastereien ab, kriegt letztes Endes aber immer die Kurve und darf sich für diese sowohl reim- wie raptechnisch reife Leistung einmal kräftig auf die eigene Schulter klopfen.

Vor allem das von Diamond D (D.I.T.C.) phantastisch produzierte “Come Down, Baby” und “Trouble In Paradise”, ein trotz schlonziger Hook sehr zu Herzen gehender Grabgesang auf MC Trouble, zu dem auch King Tee und Nikke Kixx ihr Scherflein beisteuern, bleiben langfristig hängen. Eher enttäuschend dagegen das pflichschuldigst absolvierte Gastspiel von Gangstarr’s Guru in “No Nonsense” – da richtet’s Nefertiti schon eher im Alleingang. “Mecca To Watts”, “Walkin’ Da L.I.F.E.”, “My Sould Good” glänzen mit dicken Beats und klasse ausgewählten Samples von DJ Pooh sowie einer engagierten Nefertiti die sich keine Aussetzer leistet und den Hörer mit tonnenweise Knowledge überschüttet.

“Living In Fear Of Extinction” ist geradezu ein Paradebeispiel für den unangepassten Conscious-Rap der frühen 90er. Umso schöner, dass Nefertiti sich nicht auf die Message verhärtet sondern auch musikalisch viel zu bieten hat. Eine starke Vorstellung.

Share : facebooktwittergoogle plus



No Response

Leave us a comment


No comment posted yet.

Leave a Reply