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Mystikal – Unpredictable

Die Zeit bei Big Boy Records ist endgültig passé, neuerdings werkelt also auch Brüllhals Mystikal im Zeichen des Panzers. Und der Mann scheint seine Mission ernst zu nehmen, eventuelle Bedenken gegen Fahnen- und Linientreue werden in “Born 2 Be A Soldier” von Anfang an einfach niedergebrüllt – willkommen in der Millionenmaschine!

Ganz so “Unpredictable” wie der Titel uns weismachen will ist das No Limit Debüt des Ausnahmerappers aus New Orleans lange nicht. Natürlich, neue Kameraden stehen Gewehr bei Fuß, neben den obligatorischen Labelmates sind sogar Veteranen wie B-Legit, Snoop Doggy Dogg und E-40 zur Stelle. Reines Namedropping, nicht mehr. Denn bei Licht betrachtet war Mystikal schon immer der geborene Einzelkämpfer, einer der sein eigenes Tempo, seine eigene Stimmung finden muss, um die die Spielräume immer wieder neu auszuloten. Wo ein Berserker wie Fiend da noch Schritt halten kann, wird der stümperhafte Master P natürlich schnell zum Klotz am Bein. Seine besten Momente hat Mystikal, wenn er etwa “Murder 2″ über den Mord an seiner Schwester in Raserei gerät, den Titeltrack runterschreit wie nichts Gutes oder es in “Ghetto Child” auch einmal höchst dramatisch bis kitschig angehen lässt.

Andererseits gilt auch: es fehlt der berühmte rote Faden, vor allem in der zweiten Hälfte des Albums wird in halbgaren Songs wie “The Man Right Chea” oder “Sleepin’ With Me” jede Menge wertvolle Energie verschwendet. “Unpredictable” hinterlässt ein zwiespältiges Gefühl: Mystikal zeigt wohl ab und an wozu er imstande ist, die Gesamtvorstellung lässt aber noch einiges zu wünschen übrig…

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