Mykill Miers – It’s Been A Long Time Coming
Mykill Miers heißt Mykill Miers weil er an Halloween das Licht der Welt erblickte – und danach richtet der Rapper aus Carson/Kalifornien auch sein musikalisches Programm aus. Das heißt konkret: es wird gemetzgert was das Zeug hält. Das Fleischerbeil schärfen dürfen wohlbekannte Gäste wie Freddie Foxxx, Planet Asia, A.G., die Ghetto Dwellas und Erule. Sie alle tragen ihren Teil zu einem zu einem Album mit zwei Gesichtern bei. Auf der einen Seite hagelt es unerbittliche Schlachthofraps, auf der anderen platziert Mykill persönliche Songs wie bspw. “Bigga Brother.”
Und auch wenn mans nicht für möglich halten würde: die Kombination geht wunderbar auf. Allein Miers’ Stimme hat soviel Charisma, dass man schon gespannt auf den nächsten Reim wartet, in dem er irgendeinem bemitleidenswerten Gegner übel mitspielt. Von “I wanna take a look at these MC’s faces / when I hang em by their neck with their own shoe laces” reicht die Palette bis hin zu Sachen wie “you see: I love to see a nigga with his neck slit / when the nights exits, the blood spurs from his flesh quit.” Auf der anderen Seite dann aber eben auch wieder der Mann hinter der Michael Meyers Maske, der sich in Songs wie “Who Am I” oder eben “Bigga Brother” sehr ehrlich selbst reflektiert und persönliche Probleme und Erfahrungen anspricht.
Die Musik, für die M-Boogie verantwortlich zeichnet,steht voll und ganz in der Tradition des mittlerweile recht bekannten Labels. Das klingt manchmal etwas steif, aber es geht auch anders: vor allem das mit leicht federndem Beat ausgestattete “Immaculate”, in dem auch mal Zeit für etwas Humor ist (“holdin’ my penis / swing hard as Martina Hingis”), hat mir auf “It’s Been A Long Time Coming” sehr gut gefallen. Ein durch und durch empfehlenswertes Album.
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