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Musik G And The Underground Army – The Underground Can’t Be Stopped! EP

Wenn Musik G aus Queens/New York über HipHop spricht, dann gerät er schnell ins Schwärmen über die hehren Werte der Old School und deren goldene Zeit Anfang der 90er. Wer könnte es ihm verdenken, ist er doch seit nunmehr über zehn Jahren am Aufnehmen (den Anfang machte 1991 die Single “O Freedom”) und kann in seiner zuletzt ziemlich schwächelnden Karriere schon auf Erlebnisse wie die Studiosession zum legendären “H.E.A.L.”-Projekt (1992/Elektra Records) mit ein paar der ganz Großen im Business (Big Daddy Kane, KRS-One, LL Cool J etc.) zurückblicken. Eins ist klar: so wie sich sein geliebter HipHop momentan gibt, muss es den Idealisten Musik G doch ziemlich wurmen.

Ganz in diesem Sinne tönt dann auch sein jüngstes Baby “The Underground Can’t Be Stopped”. Mit Unterstützung der vielköpfigen Underground Army zollt man alten Zeiten Respekt; baut Beats wie anno dazumal, rappt wie anno dazumal und gibt sich folglich alle Mühe dem Hörer ein Gefühl jener Zeit zu verschaffen, die Musik G und seine Mannen offenbar gänzlich durch die rosarote Brille sehen. Wie diese Realness aussieht? Folgendermaßen: äußerst spärlich ausgestattete Produktionen, Rhymeplay ohne allzuviel Tiefgang und Inhalte, denen jegliches “falsche” Image gänzlich abgeht. Das klappt im vertrackt produzierten “All Rights Reserved” mit seinen spitzfindigen Erläuterungen richtig gut, in Songs wie “I Do Dat” und “Got U” noch mittelmäßig und im Fall von “Can’t Be Stopped” dann auch mal gar nicht mehr. Das größte Manko sind ganz offensichtlich die (einmal zu) oft beliebig wirkenden Beats die allesamt auf die Kappe von Musik G gehen und den okayen, vielleicht ein wenig spannungsarmen Raps den Wind aus den Segeln nehmen.

Und so dümpelt die Scheibe eine gute halbe Stunde lang vor sich hin und wenn ich den Silberling dann vom Laser nehme stellt sich meinerseits zwar das Gefühl ein, der “guten Sache” des HipHop nun weitergeholfen zu haben – doch was bringt mir das schon wenn der Hörgenuss sich nicht einstellt. Gute Idee alles in allem – leider nicht überzeugend genug umgesetzt.

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