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Musab – Slick’s Box

Expansionsgelüste bei Hieroglyphics Imperium Recordings – das kalifornische Label rekrutiert seine Reimsoldaten seit geraumer Zeit nicht mehr nur aus der unmittelbaren Umgebung sondern nimmt nun auch verstärkt außerregionale Artists ins Programm. Nach Brooklyn’s O.C. ist Musab bereits der zweite relativ prominente Rapper der in Oakland unterschrieben hat – und mit “Slick’s Box” auch gleich ein neues Album vorlegen darf. Vielen wird der aus Minnesota stammende Musab als Buddy von Atmosphere’s Ant ein Begriff sein – war sein unter dem Alter Ego Beyond abgefeuerter 96er-Erstschuss “Comparison” seinerzeit doch das erste Album überhaupt, dass auf Rhymesayers Entertainment veröffentlicht wurde, von der gemeinsamen Mitgliedschaft bei Dynospectrum einmal ganz zu schweigen. Schnee von gestern – heute ist Musab aka Minnesota Slicks angetreten um in gänzlich neuer Umgebung ein wenig aus dem Nähkästchen zu plaudern. Und zu plaudern gibt es wahrlich genug.

Was auf dem Vorgänger “Respect The Life” von 2002 konzeptionell schon anklang, wird hier weiter vertieft. Musab’s allem Anschein nach autobiographisch inspirierte Zuhältergeschichten sind ein verschmitztes Spiel mit den Hörerwartungen und Kopfschubladen des gemeinen Boom-Bap-Hörers: die “Confessions Of Mn. Slicks” erzählen von einer Jugend im Milieu und gewähren angenehm bodenständige Einblicke in das Pimp Game wie es wirklich ist. Leider kann das hohe Startniveau dabei nicht gehalten werden – wo “Night Of Mirage”, “Ay-Ay” und “Please Do Nut Assume” noch mit treibenden Beats und lockerem Rhymeplay gefallenn, verliert Musab im Folgenden immer mehr den roten Faden. Das gipfelt dann irgendwann in albernden Songs wie “I Ain’t Even In The NBA!” oder “Hats And Shoes”, wo Musab sich über seine modischen Vorlieben auslässt – ohne dabei jedoch wirklich die Pointe zu treffen. Auch musikalisch bleibt vieles Stückwerk: Samples von Led Zeppelin bis Toto sollen das Ding am Laufen halten, doch letzten Endes gibt’s dann doch wieder nur dröge Standardsounds, da kann Musab rappen soviel und so gut er will.

Ohne die entsprechenden Produktionen im Rücken wird Musab es schwer haben, sich den Leuten zu verkaufen – auch wenn das Label Hieroglyphics Imperium heißt.

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