Murder Inc. – Let’s Die Together
Schon auf ihrem aus dem Jahre 1995 datierenden Erstwerk “Playin’ For Keeps” zeichnete die damals noch vierköpfige Crew aus New Orleans ein düsteres, nihilistisches Bild vom Everyday Hustle an der Third Coast. Beschwichtigende, auflockernde Easy Living Tracks sucht man auch auf dem zwei Jahre später veröffentlichten “Let’s Die Together” vergebens. Wieder gibt’s 18 Songs lang die Hölle auf Erden im Audioformat, so radikal und wutgeladen wie das nur äußerst selten der Fall ist.
“Let’s Die Together” lebt – nicht nur, aber vor allem – von seiner raptechnischen Klasse. Da ist Crazy mit seinen lauten, kehligen Raps, den straffen Reimen mit diesem unnachahmlich gerollten ‘R’, das man unter Hunderten heraushören würde. An seiner Seite: Alamo, ein Teufelsweib wie die Welt noch keines gehört hat. Schwarzgallig, todesfixiert und aggressiv wie ein Rudel Bluthunde, mit Raps über Messerstechereien und Coke Deals im großen Stil. “I’m gonna laugh when the reapa comes to marry me / fuck it, I’m gonna die anyway, so bury me”, so geht’s hier zu.
Songs wie “Slugfest”, “Bury Me”, “Coming 2 Uh End” oder “Tears Of Sorrow” sind so etwas wie Klang gewordene feuchte Träume von Liebhabern der ganz harten Gangart. Die hin und wieder etwas schwächelnde Produktionsarbeit (etwa in “Finally Freed Me” und “Fuck Friends”) sowie die zahlreichen gesungenen Hooks trüben den positiven Gesamteindruck nur unwesentlich. Da gibt’s nichts zu diskutieren: “Let’s Die Together” ist Kult, ein Re-Pressing der mittlerweilen schwer zu bekommenden Scheibe längst überfällig.
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