Ms. Kra-Z – Lyrically Insane
Wenn mich nicht alles täuscht, dann ist Ms. Kra-Z seit Bo$$ die erste Rapperin, die sich für ein Albumcover in einer Zwangsjacke ablichten lassen hat. Im Jahr 2004 war die Dame schon auf der von Yo Gotti präsentierten “Blackout Squad” Compilation zu hören, wo sie im gut abcrunkenden “Cut Em Down” sogar Schützenhilfe von Fiend bekam. Ein Jahr später also das eigene Soloalbum, in das man nicht zuletzt aufgrund des Titels “Lyrically Insane” einigermaßen hohe Erwartungen setzt. Es wäre ja nicht die erste Psycho-Tante, die in Memphis/TN ihr Unwesen treibt.
In Wirklichkeit ist es dann doch ein ziemlich durchwachsenes Album geworden, das sicher einige prickelnde Momente hat, aber trotzdem viel zu konventionell daherkommt. Am besten ist Ms. Kra-Z, wenn sie den typischen Memphis Vibe aufgreifen kann. Bestes Beispiel ist “Da Woodz”: düster drückender Beat, kalte Raps über das Leben in der Neighborhood, ein kleiner Diss gegen Gangsta Boo … so oder so ähnlich hat man sich eigentlich das ganze Album vorgestellt. Doch geht “Lyrically Insane” eigentlich in eine ganz andere Richtung, mit Partytracks, Battle-Einlagen und vielen Plastik-M-Town-Beats.
Es gibt genügend Alben dieses Jahrgangs, die weitaus weniger zu bieten haben. Aber wirklich zwingend klingt das hier zu keinem Zeitpunkt und das Interesse an Ms. Kra-Z ist dann auch schnell wieder abgeklungen.
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