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Mr. Serv-On – No More Questions

Der ehemalige No Limit Soldier Mr. Serv-On legt mit No More Questions sein mittlerweile fünftes Album vor, auf dem – wie das Cover der CD schon ein wenig erahnen lässt – an vielen Stellen eher softe Töne angeschlagen werden. Serv-On gibt textlich viel autobiographisches und persönliches zum Besten und fährt insgesamt eine relativ spirituell angehauchte Schiene. Er behandelt ins seinen Texten Themen wie seine Frau, seine Kinder, seinen Glauben, seine Heimatstadt und weiss auch aus vergangenen Tagen das ein oder andere zu berichten.

Die reflektierenden, nachdenklichen Nummern sind auch eindeutig die gelungeneren auf der CD. So wie der von Troyboy Godwon schön produzierte Opener “Soldier”, der mit exotischem Vokalisengesang aufwartet oder auch das treibende “Watching Me”, bei dem Serv-On die gesangliche Unterstützung eines gewissen F.A.M.E. erhält. Auch die textlich reichhaltigen Nummern “The Game” und “Simple” sowie die Ode an seine Heimatstadt “New Orleans” (hier wieder mit Gesang von F.A.M.E.) sind durchaus hörbar. Richtig in die Hose geht’s hingegen bei Peinlichkeiten wie “Good Pussy” (manche Dinge sollten eben doch besser im Verborgenen bleiben) oder dem entsetzlichen Clubtrack “Serv’ Em”, bei dem zur Unterstützung noch Hot Boy Ronald in die Gesangskabine geladen wurde. Dick wie Honig fließt der Schmalz bei “Who We Are” aus den Boxen, was dem grauenhaft kitschigen Beat und der Hook von Adonis geschuldet ist. Die restlichen Tracks sind eher unauffällig und ich werde daher an dieser Stelle nicht im Detail auf sie eingehen.

Insgesamt bietet das Album zwar einige interessante und auch gelungene Tracks, dennoch ist es den wenigsten ugrap-Lesern zu empfehlen. Dafür ist es einfach musikalisch viel zu soft und wartet mit zuviel Gesang auf. Nur ganz Mutige oder Freunde seichterer Töne können trotzdem Mal ein Ohr drauf werfen.

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