Modern Day Mobsters – The Mob
Die Modern Day Mobsters sind ein Collaboprojekt der Flint-Crews H.A.N. und Stacked Deck. Als Rapper sind Ready Ace, Deuce, D-Cole und T-Moe vertreten – und bei einer solchen Besetzung sollte man eigentlich ein Local-Album der gehobenen Klasse erwarten dürfen. Dass es das nun nicht unbedingt geworden ist, liegt auch daran, dass man den Großteil der Albumproduktion in die Hände von Pharlon “Bangtown” Randle gelegt hat. Der hat zwar vor nicht allzu langer Zeit unter anderem auch schon am M.O.S.S.-Klassiker “Erb-N-Reality” mitgewirkt, mittlerweile aber ziemlich abgebaut und auch in diesem Fall eine eher enttäuschende Trefferquote.
Ganz allgemein ist Scheibe lange nicht so hart geworden, wie man es von einem Release mit Beteiligung gerade von H.A.N. vielleicht erwarten würde. Gleich eine ganze Reihe von Tracks bedient stattdessen ausgiebig die “Pain Runs Deep”-Schiene. Freunde ungeschminkter Raps über den ewigen “Grind” der “True Hustlas” “In Dees Streets” kommen jedenfalls auf ihre Kosten. Neben dem zweigeteilten “On My Shoulders” können sich besonders die beiden Feature-Tracks mit Young Breed und Swift-D von Two Eleven hören lassen. Die brutale Gangart, die man aus der Stadt kennt, gibt’s leider nur in “Fucking With You”, wo Ready Ace dafür aber mit Schaum vor dem Mund hart nach vorne geht und einen der stärksten Auftritte des Albums hinlegt.
Ansonsten: die ein oder andere Randle-Rumpelnummer (“Get Doe”, “Pain Runs Deep”) und dazwischen ein ganzer Haufen mehr oder weniger überflüssiger Skits. In einem davon taucht auch mal Scurvy von M.O.S.S. auf, der es allerdings bei einem kurzen Shoutout belässt. So wirklich begeistern können die Modern Day Mobsters hier also nicht, aber zumindest für Ready Ace brachte die Veranstaltung offenbar den entscheidenden Karriereschub. Reviews zu seinen nachfolgenden Soloalben auf Street Product Records finden sich im Archiv – besser, soviel kann man schon hier sagen, wurde es leider nicht.
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