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Mobb Deep – Murda Muzik

Natürlich hat man im Nachhinein immer gut reden, doch war es einfach absehbar dass Mobb Deep mit ihrem nunmehr vierten Album nicht ganz an die Güteklasse ihrer größten Hits “The Infamous” und “Hell On Earth” herankommen würden. Doch auch wenn es kein weiterer Klassiker geworden ist hat die – wie üblich über Loud Records veröffentlichte – Scheibe ihre ganz eigenen Qualitäten.

Ohne auf die typische Wesensart des QB-Sounds zu verzichten, setzen Havoc und Prodigy auf “Murda Muzik” nämlich voll auf Abwechslung. Das Kaleidoskop der Möglichkeiten umfasst Cormegas Anwesenheit über gewichtigen Klavierläufen in “What’s Ya Poison”, einen Kool G Rap, der “The Realest” mit seinem im wahrsten Sinne des Wortes atemberaubenden Flow bereichert – und über einem stabilen Beat in “Thug Muzik” die Homies vom Infamous Mobb, die sich erfolgreich gegen den etwas penetranten Vers der Hook-Sängerin Chinky durchsetzen können. In “Where Ya Heart At” wiederum schöne Geigenklänge zu schön selbstherrlichen Äußerungen wie “if I had drama with a nigga like such as myself I couldn’t even sleep at night”. Und, angesichts der allgegenwärtigen Thug Life Propagierung eher überraschend, im beeindruckend orchestrierten “Spread Love” auch mal die Forderung nach Gewaltverzicht und verantwortungsbewusster Familienführung: “you should spread love not war / just think about your kids how they need you in life for their guidance / you should spread love not war / cause death hurts whole families imagine it’s your moms that grieves”. Aus dieser Zwiegespaltenheit werde schlau, wer kann.

Ansonsten lässt sich vermerken, dass sich zwischen all den Knallern auch ein bißchen Mittelmaß wie “Allustrious”, “Adrenaline” und das Scarface-Zitat “It’s Mine” tummelt und man auf Blödsinn wie das Club-Liedchen “Can’t Fuck Wit” mit Wu-Tang’s Raekwon oder den Suave House Ausflug “Where Ya From” (feat. Eightball) auch hätte verzichten können. Ist aber gar nicht schlimm – wer Mobb Deep früher schon mochte und Dinger wie “Hell On Earth” in höchsten Ehren hält, macht bei “Murda Muzik” überhaupt nichts falsch. Starkes Album.

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