Mizaree – Mizaree Hatez Company
Seit den frühen Neunzigern schon treibt Ghetto Devil in Saginaw sein Unwesen: zuerst als Mitglied von U.N.L.V., dann eine Zeitlang auf Einzelpfaden und schließlich mit Hasan The Sinister unter dem Namen Mizaree. 2003 erscheint mit “Mizaree Hatez Company” das erste gemeinsame Album der beiden Veteranen: eine finstere Mischung aus Horror- und Gangsta Rap, die wohl mit zum Härtesten gehört, was sich aus dieser Zeit in Michigan noch auftreiben lässt.
Die Albumproduktion von Hasan The Sinister ist im Prinzip ziemlich simpel gehalten und bedient sich mit sinistrem Horrorgeklimper, Glockenschlägen, runtergepitchten Stimmen usw. verlässlich aus dem üblichen Genrebaukasten. Neben dem verdammt harten “Brainz On The Wall” kann dabei besonders die basswummernde Betäubungsmittelhymne “Get Ya High” überzeugen. Der unbetitelte Track # 5 hat eher Throw-Back-Qualitäten und erinnert entfernt an den Sag Nasty-Sound von vor 10 Jahren, wobei “WATHAFUKYOULOOKINAT???” oder “Facinated By Murder” hier mindestens genauso viel infernalische Qualitäten entfalten. Ghetto Devil ist kein wirklich guter Rapper, wobei Hasan The Sinister das mit seiner durchweg hyperaggressiven Art problemlos wieder wettmacht.
Allein wenn man hört, was der Mann in “U Wanna Play Ruff???” für ein Hassfeuerwerk loslässt, könnten einen fast leichte Zweifel beschleichen, ob das wirklich derselbe Artist ist, der früher immer auch für richtig smoothe Momente gut war. Apropos smooth: die von Eddie ‘The Hit Man’ Mitchell produzierte Struggle-Einlage “Fly Away” wirkt hier fehl am Platz und wird nur noch von der katastrophalen Crossovergurke “Strictly Foe My Head Bangers” unterboten. Davon abgesehen durchaus ein Album zum Durchhören – sofern man sich mit “Wicket Az Fuck”-Lyrics und undergroundigen Produktionen anfreunden kann.
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