Mista Humble – Humbleizm
Dieses Album hätte wesentlich interessanter ausfallen können, wenn Mista Humble seinen Rapstil konsequenter auf “Raggamuffin Funk” gepolt hätte. Leider ist meistens nur in den Hooks immer mal wieder ein bisschen Toasting zu hören. Das ist dann allerdings gut gemacht: wenn er seine charismatischen, dunkelstimmigen Singsänge anstimmt, ist der Mann aus Lynwood/CA voll in seinem Element. Doch sobald er dann in den Rapmodus umswitcht ist es vorbei mit der Herrlichkeit: mit einem Schlag ist das ganze Stimmvolumen weg. Wenn man’s nicht besser wüsste, würde man nie auf die Idee kommen, dass man es hier mit ein und derselben Person zu tun hat.
Auf der Produktionsseite gibt’s spartanisch gehaltenen südkalifornischen G-Funk, den man sich ungefähr so aufregend vorstellen muss wie das trostlose Cover. Alles andere als “Progressive” sind auch die Texte: kinder- und jugendfreie Chill-Out-Raps mit einem Hauch Consciousness müssen keine schlechte Sache sein, aber so handzahm wie “Humbleizm” vom Stapel läuft, hätte man sich insgesamt doch ein bisschen mehr Biss gewünscht. Dass sich kein einziger Gastrapper auf dieses Album verirrt hat wird wohl eher Zufall sein, doch sind echte Höhepunkte Mangelware. Am ehesten kommen da wohl noch die smooth vor sich hin tuckernden “Boss Emcee/Dejay” und “Humble Pie” in Betracht; das etwas aussagekräftigere “Pressure” geht zwar nicht ganz so gut ins Ohr, steht aber trotzdem noch vergleichsweise gut da.
Was man von “Lyrical Stylez” und dem verkorksten Remix von “In Tha West” nicht unbedingt behaupten kann. Diesen schlampig produzierten Ausfällen zum Trotz ist “Humbleizm” ein ziemlich konstantes Album. Aber es ist eine Konstanz auf niedrigem Niveau.
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