Insert your custom message here. close ×
+

Misfits In The Attic – Enter At Your Own Risk

Die Misfits In The Attic hatten ihre 15 Minuten Ruhm in der goldenen Zeit des East Coast Rap Mitte der 90er Jahre. Nach einer Handvoll Singles konnte die Crew aus Pittsburgh, Pennsylvania direkt danach auch ein Album hinterherschieben. Wenn man sich “Enter At Your Own Risk” so anhört, kommen einem unweigerlich zwei Dinge in den Kopf. Zuerst, dass es ein etwas einfallsloses, aber für die Zeit absolut typisches und nicht unbedingt schlechtes Release ist. Und dann, dass es damals gerade an der Ostküste dutzende, wenn nicht hunderte von Rappern gab, die nach ein oder zwei Singles auf Nimmerwiedersehen in der Versenkung verschwanden und denen man ein eigenes Full Length mehr gegönnt hätte.

Immerhin, die beiden Radauschwestern Ms. Chievious und Ms. Cellaneous machen einen ziemlich dynamischen Eindruck und rauschen mit viel Power durch’s Programm. Support kommt von einer ganzen Reihe lokaler Artists. Darunter besonders erwähnenswert: der künftige Star-Producer Mel-Man sowie Royal E und Lil Shock, die wenig später noch im Umfeld von Godfather auftauchen werden. Derweil beschränkt sich Suga-Free größtenteils auf die Beatarbeit: seine Produktionen sind mal funkig, mal jazzig, mit vielen Live Instrumenten. Was fehlt, ist die Abwechslung. Die zwanzig Tracks kommen so gut wie alle im selben Tempo daher und unterscheiden sich auch sonst nur geringfügig voneinander – entsprechend schwer fällt es da, besonders hörenswerte Momente zu benennen. “Discrimination” gehört wohl dazu, weil hier das einzige Mal auf diesem sonst völlig unpolitischen Album auch mal ein paar ernste Töne zu hören sind. Die hat “Knockin’ At The Attic Do'” zwar nicht unbedingt zu bieten, dafür wimmelt es in dem 7-minütigen Posse Cut aber nur so vor mitteilsamen Gästen.

Das ist schon fast alles was von “Enter At Your Own Risk” mittelfristig hängenbleibt, und damit kommt das Album nicht über eine Platzierung im (gehobenen) Mittelfeld hinaus. Die Misfits In The Attic machen nicht unbedingt etwas falsch, eine EP hätte aber vollkommen ausgereicht.

Share : facebooktwittergoogle plus



No Response

Leave us a comment


No comment posted yet.

Leave a Reply