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Mike Jones – Who Is Mike Jones?

Wenn man sich die Musik von Mike Jones in den Morgenstunden zum Frühstück reinpfeift, dann bekommt die Redewendung “einen Clown zum Früstück gehabt zu haben” eine ganz neue Bedeutung. Was auf “Who Is Mike Jones?” abgeliefert wird, ist bizarr und tragisch zu gleich. Zum großen Entsetzen verschwenden Producer leichtfertig ihr Material, um diesen Quatschkopf Mike Jones mit etwas, das sich nicht wie hingekackt und hingeschissen anhört zu bedienen. Denn die Beats sind so ziemlich das einzige Argument für mich, diese Platte nicht in Grund und Boden zu stampfen.

Mike Jones schafft es gefühlte 50 Mal seinen Namen auf dem Longplayer zu sagen, gibt uns ständig seine Telefonnummer und recycelt in so gut wie jedem Song einfach paar Zeilen. Wer’s nicht glaubt, für den ist diese Trashbombe bestens geeignet. Seine Nummer auf Mixtapes und sonstigem Promomaterial zu nennen ist mit Sicherheit ein cooler Gimmick, auf einem Majoralbum wirkt das jedoch sehr albern und selbssüchtig. Der größere Schlag ins Gesicht ist das Wiedeholen von Zeilen, das Mike Jones meistens anwendet, wenn er zum Chorusübergang kommt. Mal repeatet er eine Zeile, mal auch zwei. Je nach Gemütszustand und Ideenlosigkeit wahrscheinlich. Das löst spätestens nach dem fünften Track Wut und Fremdschämen aus; und vergessen wir nicht die Tatsache, dass man sich dann als Käufer verarscht fühlt.

Gescrewter Stil wie in “Back Then” oder “Still Tippin” (beide von Michael Watts produziert) macht Laune und das geschmeidige “5 Years From Now” zeigt einen fast schon sympathischen Mike Jones. “Grandma” ist – wenn man das überhaupt so nennen kann – der Höhepunkt. Ich hab auch irgendwo gelesen, dass er seiner verstorbenen Großmutter dieses Album widmete. Oh Jesus, ich kenne sie natürlich nicht, aber niemand, ja niemand hat solch eine erbärmliche Dedikation verdient. Mike Jones sollte sich schämen und das Mic an den Nagel hängen. Trashfans müssen hier zuschlagen, schon allein wegen dem kultigen Jodler auf dem Remix von “Cuttin”. Zum Glück tut Musik körperlich nicht weh, Freunde.

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