MF911 – Idol The Bloodsport
Die wenigen Monate ihrer Existenz verdankt diese Gruppe ganz allein Ced Gee. Im Booklet wird ausführlich erzählt, wie sich die Crewgründer Mad und Rat mit einem geliehenen Auto und 80$ in der Tasche von Detroit nach New York aufmachten, wie ihr Idol von den Ultramagnetic MCs sie erst in seinem Studio übernachten ließ und ihnen kurze Zeit später dann einen Deal bei Next Plateau Records klarmachte. Mit ihren Brüdern Tim The Terrible und Mainy Man veröffentlichten die beiden 1993 schließlich unter dem Namen MF911 ihr erstes und einziges Album “Idol The Bloodsport”.
Herausgekommen ist dann aber doch eine eher unspektakuläre Scheibe. Die jeweils hälftig von MF911 und Beats G Productions (= Ced Gee und Charlie Beats) gestemmte Produktion klingt insgesamt stark nach New York, mit den für die frühen 90er typischen Samples und Breaks. Besonders Mad gibt mit seiner raspelnden Stimme einen guten Rapper ab, bringt aber auch nicht übermäßig viel zustande, das einem über längere Zeit im Gedächtnis bleiben würde. Herausragend auf jeden Fall: der düster bumpernde Storytelling-Track “King In A Cell” und das besonders atmosphärisch überzeugende “Rubber On The Floor” – in solchen Momenten klingt “Idol The Bloodsport” fast wie ein verlorengegangener Klassiker.
Aber eben doch nur fast. MF911 können zu wenig eigene Akzente setzen und es wundert einen kein bißchen, dass sie so schnell wieder weg vom Fenster waren. Wer’s urig mag und seiner Sammlung auch Silberlinge aus der zweiten Reihe einverleibt ist hier richtig, der Rest verpasst nichts.
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