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Mettaforic – Premonitionz

So schnell kann’s gehen: nur ein Jahr zuvor gaben MX2 und L-Double-E, beide Mitglied der berühmt-berüchtigten Lock Down Inmates, auf der “Dirty Town Dallas Compilation” unter dem Namen Mettaforic ihren Einstand und schon steht das Duo 1998 mit einem eigenen Longplayer seinen Mann. Dabei lässt man sich nicht lumpen und gibt den LDI-Süchtigen genau das Material, das sie hören wollen. Die Produktionen stammen allesamt von MX und L-Dub-E selbst und (man hätte es sich denken können) natürlich auch von der unvermeidlichen Vaterfigur des Labels aus Dallas: Oak Cliff Assassin.

Doch wo auf dem Posse-Album “Wussup Wit It” noch hektische Raps, viel Geschrei und unbarmherzige Beats die Szenerie beherrschten, schalten Mettaforic – im Vergleich zu Psychos wie etwa Strict-9 sind die Beiden ohnehin auf einem etwas gechillteren Trip – einen Gang zurück. Nein, das soll keinesfalls heißen, es würde hier irgendwelche Clubbereien mit schmachtenden Ladies im Background angezettelt werden. Vielmehr gibt’s hier die erdrückend schweren Creeper-Stoff, welche das ohnehin etwas facettenarme Reimspektrum der LD-Posse  nur bereichert. Für alle Hater ist es also mal wieder “Time 2 Pay Da Rent”, und wenn Reimkiller wie C.B.P. und ein wie eh und je extrem klingender Oak Cliff Assassin unwirsch zur Zahlung auffordern, sollten die Betroffenen den Anweisungen unverzüglich Folge leisten. Kaum ein schwächerer Song hat sich auf der “Puttin It Down”-Mission der Dirty Towner eingeschlichen – richtig geil kommen vor allem Tracks wie das auf die James Bond Theme-Music bauende “Felony” (mit bösen Murder-Raps) oder das hoolstylige “5 Minutes To Comply”, in dem OCA einmal mehr seinen Partners in (C-)Rhyme die Show stiehlt. Eine wahre Flut von Inmates bricht im finalen, mit “No MO M.C.’s” absolut korrekt betitelten Riesen-Cut über mich herein, in dem G. Crystal, C.B.P., Miss Cellaneous, Big N, O.C.A., Strict-9 (ich liebe diesen Typen), die Southwest G’s und schließlich The Humiside Soldiers (die zudem mit einem vielversprechenden Snippet für ihr Album “4 Death” werben) den Dirty South auch wirklich schmutzig sein lassen.

Geringe Abstriche gibt’s für die dumme Angewohnheit, mit bereits auf anderen Scheiben veröffentlichten Songs (hier: drei Stück) – meiner Ansicht nach nicht einmal vorhandene – Lücken billigst stopfen zu wollen. Wie dem auch sei, wenn ihr den echten, und auch wirklich nur den echten Gangsta-Rap verlangt, werdet ihr hier gut bedient. MX2 und L-Double-E befolgen keine Regeln, sie stellen welche auf: “one: playa hatin’ niggas can’t ride / two: you busta-ass bitches move aside / three: you got five minutes to comply / cause everybody in this bitch gon’ have to die!” Holen, wann immer sich die Gelegenheit bietet!

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