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Method Man – The Meth Lab

 

Ganze neun Jahre lang gab es schon keinen echten Solo-Wurf mehr vom einstigen Superstar des Wu-Tang Clans – jedenfalls ein Album, wo sein Name ganz alleine auf dem Artwork prangert. Nun kommt also von Irgendwoher “The Meth Lab” um die Ecke und insgeheim wünscht man sich, die Scheibe wäre besser im Verborgenen geblieben.

Ein Blick auf die Tracklist offenbart zunächst wieder mal jede Menge Gäste. Das muss per se kein Problem sein – in der Vergangenheit holte sich Mr. Mef schon oft ganze Scharen an Mitstreitern auf seine Alben und die frühen klassischen Wu-Solos waren im Grunde auch nur inoffizielle Gruppenalben. “The Meth Lab” setzt aber noch einen drauf und bietet bei nur einem einzigen Track ohne Feature insgesamt die höchste Dichte an Gastbeiträgen. Und leider handelt es sich bei ihnen nicht unbedingt um die Elite des Clans. Zwar schauen Raekwon, Inspectah Deck, Masta Killa und Killarmys Killa Sin vorbei und liefern sogar richtig gut ab – insbesondere Deck dreht die Zeiger zurück und klingt so hungrig wie seit 1997 nicht mehr. Aber das sind dann auch nur drei Tracks und bei den übrigen Nummern geben sich Nobodys oder semi-spannende Veteranen aus der dritten Reihe die Klinke in die Hand, von denen sich kaum jemand ins Gedächtnis rappt. Dabei krallt sich ein gewisser Hanz On verdächtig oft das Mic – der ausführende Produzent will sich wohl an den verblassten Glanz längst vergangener Tage seines legendären Homies hängen. Naja.

Und Meth? Seit gefühlten zwei Dekaden unverändert: Die Stimme ist immer noch eine der markantesten der Welt, ein Flow mühelos und locker wie nebenbei von der Schulter geputzt. Heißt aber auch: Er ist schon lange nicht mehr der alles auf sich ziehende Show-Stopper von einst – dazu hört man ihn zu selten auf seinem eigenen Projekt. Auf Beatebene gibt es einige ganz solide und brauchbare Perlen inmitten jeder Menge Durchschnitt. Dabei nimmt das Album insbesondere in der zweiten Hälfte ein wenig an Fahrt auf, wenn die Produktionen mehr Druck machen. Doch oft macht sich völlige Langeweile und Uninspiriertheit breit – “Bang Zoom” ist dafür ein gutes Beispiel, “Soundcheck” mit seinen Möchtegern-Gitarrenriffs ist ne kleine Tortur. “The Meth Lab” ist ein Album einer echten MC-Größe, auf das jahrelang niemand wirklich gewartet hat. Schade.

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