Messy Marv – Still Explosive
“Yeah, it’s Young Mess, nigga and you spent your money on some good listening” ist das Erste was man auf “Still Explosive” mit bombastischer musikalischer Untermalung zu hören bekommt. Die Stimmung ist allerdings schneller im Keller als es Messy lieb sein dürfte: hier gibt’s nämlich nichts anderes als den x-ten Aufguss uninspirierter Westküsten-Fließbandmusik.
“Make It Crack Then” setzt auf risikolose Beats und erweist sich immerhin noch als passabel, “Niggaz Gone Hate Me” verliert seine Wirkung schon nach einer knappen halben Minute, und so geht es dann weiter, immer weiter. Keine neuen Ideen, keinerlei Innovationsschübe, einfach nur brav geschneiderte Ware vom Fließband. Die obligatorischen Schnulzen dürfen natürlich nicht fehlen, der Song “Nubian Queen” hat Messy scheinbar so sehr gefallen, das man gleich noch einen Remix auf dem Album findet, bei dem er von Industry-Heavyweight E-40 unterstützt wird. Außerdem konnten noch Rich The Factor und Rushen Roulet für Gastauftritte gewonnen werden. So quält man sich von Song zu Song und auch wenn sie Messy durchaus Mühe gibt inhaltlich in allzugroße Banalitäten abzurutschen – der Anteil von Thug-Life-Geplärre ist dann doch zu hoch, Mission gescheitert.
Ich bin der festen Überzeugung, dass Messy Marv die Fähigkeit besitzt, besseren Sound zu liefern, doch muss dazu auch ein gewisses Maß an Risikobereitschaft vorhanden sein. Im Gefolge bekannter musikalischer Vorreiter dem ausgetretenen Pfad zu folgen, der zum schnellem kommerziellen Erfolg führen soll, ist ein bißchen wenig. Von wegen “good listening”…
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