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Mercenaries – The Legacy

Drei Jahre nach “Battle Cry” melden sich die Mercenaries aus Chicago zurück um ihrer verwöhnten Hörerschaft in eigener Sache Rapport zu erstatten. Und der sieht auf den ersten Blick gar nicht gut aus: ausgerechnet der lebende Flammenwerfer Jah-Rista (der mit allergrößtem Abstand auffallendste Rapper der Crew) hat die Söldner verlassen um sein eigenes Ding zu wagen. Den zweiten personellen Verlust gilt es mit Superproducer Soundmaster T zu beklagen, der bekanntlich durch seinen rasanten Beatmix maßgeblichen Anteil am ganz besonderen Sound der damaligen 5-Mann-Einheit hatte.

Heute, 2001, besteht die Gruppe noch aus Malachi, Killamenjaro, Endeavor und Babulize, die von bislang noch nicht nennenswert in Erscheinung getretenen Leuten wie Slug Shot, T-Baby, The Infamous Quad, J-Dubb, Reese und Mo-Unique unterstützt werden. Anfangs war ich ziemlich skeptisch, ob die Gruppe nach dem Abschied ihrer beiden kreativsten Köpfe überhaupt funktionieren kann. Doch siehe da, es geht. Diesmal hat Malachi das Kommando übernommen, der neben einer sicheren Lieferung stilvoller Raps auch den größten Teil der CD in Eigenregie produziert hat. Das Ergebnis kann sich hören lassen: die Beats kommen sehr frisch, die Melodien sitzen fest im Sattel und irgendwie erinnert micht das ganze ein wenig an die neuen Rap-A-Lot-Sachen. Und auch wenn der Sound nicht ganz über den großen Verlust von Jah Rista hinwegtäuschen kann, so muss man dem Quartett doch zugestehen, alles zu tun, was in seiner Macht steht.

Neben wie zu erwarten sehr vielen Songs rund um Ghetto-Schlachtfeld-/ Thug-Soldat-Vergleiche (in bester Master P-Manier) haben sich auch einige Nummern wie “Shorty Ooh” oder “Princess Cut” in “The Legacy” eingeschlichen, auf die ich gerne verzichten hätte. Kurz: die Mercenaries haben auch im neuen Jahrtausend noch genug Power um den heimischen Gangsta-Rap-Markt ein wenig aufzumischen – auch wenn “The Legacy” im Gegensatz zum Erstling einfach ein Stück weit “braver” und vorhersehbarer ausgefallen ist.

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