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Mental Block – If…

Ganz obskures Album, und das nicht nur wegem dem Lenticular-Cover (Wackelbild), das für so ein Release ja nicht gerade alltäglich ist. Waterhole Productions ist Teil eines Förderprogramms für Minderheiten und unterprivilegierte Gruppen, das ein Professor des Massachusetts Institute of Technology (MIT) ins Leben gerufen hat. Polo Mindstein, ein Student der Eliteuni, ist auch gleich Chef der Truppe. Mit Nerd-Rap hat Mental Block allerdings nichts zu tun, denn die restlichen Mitglieder wurden offenbar alle direkt von der Straße gecastet. Trickreiche Wortspielereien und Raps über’s Drogen ticken – diese Scheibe hat beides.

Dass das zusammengeht, liegt vor allem an den durchgehend düsteren, schweren Produktion von El Nigris, bei denen nur die Drums etwas zu statisch geraten sind. Was die Raps angeht, ist das Quartett aus Cleveland/Ohio nicht gerade auf der Sonnenseite des Lebens unterwegs. Wenn Polo in “What Happened To The Butterflies” erzählt, wie die Straße ihn fast gekriegt hätte, dann hat das fast schon ein bißchen was von Mobb Deep. Noch einen guten Tick härter geht’s es in “Autopsy” zu, einer dunklen Schlitzernummer, in der Mo Tell und Da Fool keine Gefangenen machen: “Now there’s a body out there floating in the river / I did so many autopsies, I don’t even remember how I killed ‘em…”

Gerade Da Fool sorgt mit seinen roughen Street Raps immer wieder für gute Momente, sein atmosphärisch umgesetzter Solotrack “Block Anthem” gehört nicht ohne Grund zu den Highlights des Albums. Dagegen erwischt Kay Dawg, der Vierte im Bunde, fast ausschließlich mittelmäßige Beats, kann aber immerhin in “Dirty Money” sein Können zeigen. Fähige Rapper, gute Atmo, zwischendrin auch mal zwei Aussetzer wie “Abandoned Building” oder “Pipehitters” – für die erste Liga reicht das nicht, aber “If…” hat schon seine Momente.

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