Menace To Society – Life Of A Real One
Auch wenn ihre Debüt-EP “In A State Of Emergency” 1992 mit gerade mal 1000 abgesetzten Exemplaren in Detroit und Umgebung nicht gerade gut lief, lassen sich Menace To Society (auch MTS oder M2S) nicht unterkriegen und schicken bereits ein gutes Jahr später über CUSH Records den nächsten Versuch namens “Life Of A Real One” ins Rennen. Mit Frank Nitty, AGQ und Riccola ist die Crew aus Inkster/Michigan personell bestens aufgestellt. Über insgesamt gut im Rhythmus stehen Beats mit gesundem Funk-Einschlag verzichtet das Trio Infernale auf billige Kompromisse: die Zeichen stehen auf Hardcore.
Es geht im eröffnenden “It’s My Thang” über gellenden Fiepslauten richtig gut los und ebenso auch weiter. Vor allem wenn AGQ in seiner ganzen Coolness zornige Raps über das Rodney King Verdict auf den hart schlagenden Beat von “Situation Critical” türmt, in “It’s Constitutional” mit Parolen wie “the government don’t care about you / fuck Bill Clinton and fuck Bush’s dumb ass too” noch einen nachschiebt und – man höre “Streets Of Hell” – solche Anfeindungen auch nicht unbegründet lässt. Des weiteren bekommen im hübsch nach vorne gehenden “A Minute For You” alle – ich zitiere – ‘stanking phat stupid ass hoes’ ihr Fett gleich kiloweise weg. Plus wird im vielleicht einen winzigen Tick zu rockigen “Courtcase” und noch viel mehr in den bassdröhnenden “What’s On My Mind” und “Depressive” das Leben zwischen Straße und Knast geschildert – den Titel “Life Of A Real One” haben MTS jedenfalls nicht aus Jux und Dollerei gewählt haben.
“This is reality. This is drugs. This is sex. This is broken homes. This is suicide. This is genocide. This is homicide. These are the streets of hell.” Nicht die Spur von Studio Gangsterisms – hier ist alles echt und zu meiner besonderen Freude musikalisch durchaus ansprechend verpackt. Die bisher beste Vorstellung der Ink-Towner…
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