Menace – Dead On Arrival
Ein ziemlich obskures Konzeptalbum, das Menace aus Toledo/Ohio hier vorlegt. “Dead On Arrival” erzählt die Geschichte eines Cops, der von korrupten Kollegen gemeuchelt wurde und nach seiner Auferstehung von den Toten als Rächer der Armen und Entrechteten durch die Lande zieht. “A new embodiment of justice roams the streets and this justice is dead on arrival” – so steht es im Booklet. Und bis zuletzt bleibt unklar, ob das alles bloß reine Fiktion ist oder ob sich hier nicht doch ein echter Officer den Frust von der Seele rappt.
So interessant sich das alles auch lesen mag, die musikalische Umsetzung ist schon ziemlich dürftig. Ein gewisses Gespür für den Aufbau von Atmosphäre kann man Albumproduzent Nate Dusseau sicher nicht absprechen: zumindest fangen die meisten Songs ganz vielversprechend an, bevor sie sich dann einer nach dem anderen doch als Flops entpuppen. Passend zum Storytelling gibt es viele Soundeffekte zu hören, doch braucht man für diese Mischung aus Crossovertracks und Keyboardproduktionen auf Dauer Nerven wie Drahtseile. Menace selbst spielt von der Stimme her in einer Liga mit Prozak oder Goliath Monsignor, ist aber nicht halb so talentiert und klingt die meiste Zeit so, als würde er vom Blatt ablesen.
Trotz der reizvollen Grundidee letztlich also doch ein ziemlich enttäuschendes Album. Wenn am Ende eines klar ist, dann, dass Menace korrupte Cops auf den Tod nicht ausstehen kann. Wenn er in “Back Up” seinen Mordfantasien freien Lauf lässt, dann kann man “Dead On Arrival” einen gewissen trashigen Unterhaltungswert nicht absprechen. Ob das reicht, um dem Hörer den angekündigten Nachfolger “Returned From The Dead” schmackhaft zu machen, darf allerdings bezweifelt werden.
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