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Men-E-Faces – Face-Off

Zweites Album für Men-E-Faces und das erste was auffällt: wo sind die ganzen großen Features geblieben? Auf “Reincarnation” waren noch DJ Squeeky, Tom Skeemask, Al Kapone und Indo G dabei, diesmal gibt’s nur je zwei Guest Spots von Nasty Nardo und The B.U.R.N. Unit. Das allein sagt schon viel über den Status aus, den Men-E-Faces in Memphis/Tennessee haben. Zweite Liga, wenn überhaupt.

Wieder hat Jay-Pee produziert und wieder ist ihm nicht wirklich etwas eingefallen: “Face-Off” bietet unfassbar langweiligen Memphis Crunk von der Stange, wie man ihn schon tausendmal gehört hat. Das Album könnte locker doppelt so lang sein und es wäre wohl immer noch kein Track dabei, der einen Kauf auch nur halbwegs rechtfertigen würde. Denn auch was die Raps angeht, wärmen Men-E-Faces nur Phrasen von Vorvorgestern auf. Die größten Verbaltechniker sind Smooth und Tran ja sowieso nicht, und wenn sich dann auch noch alles um Sachen wie “Playa On The Side”, “All About That Money” und “Where Y’all At?” dreht, versinkt “Face-Off” natürlich schnell in purer Belanglosigkeit. Tiefpunkt des Albums: die erste Interlude, in der Men-E-Faces sich über ausgiebige Rülps- und Furzgeräusche freuen wie geistig zurückgebliebene 5-Jährige. Wenn in “Nutthin Less Than 20’s” und “Lyin’ To A Ho” das ganze Drumherum mal einigermaßen passt, dann kann man Gift darauf nehmen, dass die Jungs es mit einer ihrer selbst gesungenen Hooks gleich wieder versauen. Davon gibt’s hier ohnehin viel zu viele – wenn man sich da ein bißchen zurückgehalten hätte, wäre vielleicht noch ein Pünktchen mehr drin gewesen.

So kommt es, dass letztlich tatsächlich “Freaky Tales 2003″ noch am meisten Laune macht, ein dezent aufpoliertes Remake des gleichnamigen Too $hort-Klassikers. Am bescheidenen Gesamteindruck ändert das freilich wenig. “Cool To Be Country”? In diesem Fall ein klares Nein.

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