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Mello Music Group – Helpless Dreamer

Die Mello Music Group ist ein Sublabel von Fatbeats, welches erst seit 2007 besteht und dessen Künstler aus jeder Menge Ecken kommen. Sei es nun beispielsweise Washington D.C. oder auch Detroit, die Music Group ist ein bunter Haufen und sportet auf ihrer Labelcompilation “Helpless Dreamer”, bis auf ein Feature von Roc Marciano und eine Produktion von Black Milk, ausschließlich eher unbekannte Namen. Doch so vielfältig die Herkunftsorte der einzelnen Artists sein mögen, so homogen zeigt sich ihre Musik.

Ihrem Namen alle Ehre machend hat man sich insgesamt einer eher zurückgelehnteren und gefühlvolleren Variante von Rapmusik verschrieben. Wirklich geschmackvolle Soulsamples kommen mit Streicherflächen, ganzen Bläsersätzen, Pianos und klassischem Drumsetting daher und erzeugen entweder eine positiv gestimmte Atmosphäre, wie z.B. bei “Different Now” oder dem Titeltrack, oder es wird eher melancholisch, wie beim sehr gediegenen Storytellertrack “Black Rose”, bei dem Has-Lo auch mit einem samtweichen Flow überzeugt, der ein wenig an Buckshot von Black Moon erinnert. Ebenfalls wunderbar in diese Schiene passend, das Double “Home Comes First” und “Judas Priest”, die beide über eine sehr ähnliche, bläserorientierte Soundästhetik verfügen und direkt aufeinander folgen, was ein wenig zu musikalischer Redundanz führt, aber auch gleichzeitig die etablierte angenehme Stimmung aufrecht erhält. Auch der Opener sei hier kurz erwähnt, der so ziemlich dasselbe Pianosample sportet wie Leona Lewis’ “Better in Time” (Ja – richtig gelesen – Leona Lewis).

Entsprechend klingen die Raps in diesen Tracks ebenfalls entspannt, unaufgeregt und schlicht grundsolide. Mellow halt, bis auf den eben erwähnten Has-Lo tut sich keiner besonders hervor, und Has-Lo tut dies auch nur, weil sein Rap quasi der Höhepunkt der Mellowness auf dieser Scheibe ist. Inhaltlich bekommt man auch größtenteils schöne, persönliche Geschichten serviert.

Leider ist “Helpless Dreamer” keine EP geworden und so haben sich doch ein paar Füller eingeschlichen, die musikalisch etwas energischer zur Sache gehen, aber über Okayheit nicht hinauskommen und das sonst so harmonische Bild stören. “This Is It” ist so ein langweiliger Ausfall und “Don’t Sleep” hätte es auch nicht gebraucht und schon gar nicht hätte es der Einklammerung des wunderschönen Titeltracks mit einem kurzen Instrumental und einem weiteren, kurzen (und damit lückenfüllenden) Ausfall gebraucht.

“Helpless Dreamer” hatte durchaus das Potenzial gehabt, eine sehr gute Modern-Boom-Bap Sause zu werden, die nichts neu macht aber dennoch sehr schön anzuhören gewesen wäre, und sei es eben nur für ein kurzes Wegträumen. Aufgrund störender Ausreißer beraubt sich dieses Release jedoch selbst seiner konstanten Magie. Deutlich weniger wäre hier deutlich mehr gewesen. Zum Glück gibt es Playlisten und Programmierfunktionen.

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